Julius Bär prüfte offenbar Angebot für Konkurrenten EFG
Die Julius-Bär-Gruppe hat offenbar eine Übernahme des Schweizer Konkurrenten EFG International geprüft. Dies berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitagabend. Die Agentur bezog sich auf Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien.
Julius Bär habe in den letzten Wochen vorläufige Gespräche mit EFG über die Möglichkeit eines Zusammenschlusses geführt, hiess es. Laut der Nachrichtenagentur Reuters wurden die Gespräche jedoch abgebrochen. EFG wollte gegenüber Reuters nicht Stellung nehmen. Eine Julius-Bär-Sprecherin gab dazu auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP ebenfalls keinen Kommentar ab.
EFG International wird kontrolliert von einer Aktionärsgruppe aus der griechischen Familie Latsis via die EFG Bank European Financial Group zusammen mit Ex-Julius Bär-Chef Boris Collardi und früheren BSI-Aktionären. Zusammen halten sie rund zwei Drittel der Aktien.
Insgesamt hat EFG International auf dem aktuellen Niveau eine Marktkapitalisierung von rund 3,8 Milliarden Franken. Julius Bär bringt derweil eine Marktkapitalisierung von 11,5 Milliarden Franken auf die Waage.
EFG hatte Ende 2023 verwaltete Kundenvermögen von 142,2 Milliarden Franken, während Julius Bär per Ende April Kundenvermögen von 471 Milliarden per Ende April ausgewiesen hat. EFG wird nächste Woche aktuelle Zahlen veröffentlichen.