Artemis Gruppe hält Marge bei tieferem Umsatz
Die Artemis Gruppe hat 2023 weniger Umsatz erzielt, die operative Marge aber gehalten. Angesichts des herausfordernden Umfeldes sei die Leistung aber solide und die Gruppe habe ihre Wettbewerbssituation verbessert, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Der Umsatz der Gruppe, zu der unter anderem das Küchenbauunternehmen Franke und der Technologiekonzern Feintool gehören, sank um 3,1 Prozent auf 3,49 Milliarden Franken. Das lag an Währungseffekten: In Lokalwährung wären die Verkäufe 1,4 Prozent gestiegen.
Die EBIT-Marge blieb mit 6,4 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres. Gleichzeitig seien der Cashflow aus operativer Tätigkeit und der Free Cashflow deutlich erhöht worden, heisst es. Absolute Zahlen werden aber nicht genannt.
Franke mit tieferer Profitabilität
Der Küchenbauer Franke steuerte mit 2,42 Milliarden Franken den Löwenanteil zum Umsatz bei, das sind 4,9 Prozent weniger als im Vorjahr. Dabei verzeichnete Franke Foodservice Systems einen Umsatzrückgang um 2,8 Prozent, während «Coffee Systems» um 16,1 Prozent wuchs. Das habe vor allem am Projektgeschäft in China gelegen.
Der Bereich «Home Solutions» aber, der noch zu den Gewinnern der Covid-Pandemie gehört hatte, erlitt einen Umsatzrückgang um 14,4 Prozent. Auf den Lagerabbau bei den Kunden sei eine Phase mit schwacher Nachfrage aufgrund hoher Zinsen und Inflation gefolgt.
Alles in allem sank der Betriebsgewinn der Franke Group um 10,6 Prozent auf 193,1 Millionen Franken. Die EBIT-Marge ging um 0,5 Prozentpunkte auf 8,0 Prozent zurück.
Aufschwung der Konjunktur erwartet
Einen höheren Gewinnbeitrag lieferten demnach die Unternehmen Feintool, Artemis Real Estate Group sowie die Artemis Asset Management Group. Letztere hält strategische Beteiligungen an verschiedenen Industrieunternehmen.
Dazu gehören die SIX-kotierten Firmen Adval Tech, Arbonia, Autoneum, Forbo sowie R&S. Dazu kommen die privat gehaltenen Unternehmen Blefa Beverage Systems, Franke Industries, Novelteak, Duravit, Bergos und Nice & Green. Das Portfolio umfasse auch Private-Equity- und Venture-Capital-Beteiligungen.
Für das Geschäftsjahr 2024 zeigt sich Artemis grundsätzlich zuversichtlich, verweist aber gleichzeitig auf das volatile und herausfordernde Umfeld. Ein Aufschwung der Konjunktur sei aber «mit der Zeit» zu erwarten.
Ferner hat sich Alexander von Witzleben aus dem Verwaltungsrat der Artemis Holding zurückgezogen. An seiner Stelle wurde von der Generalversammlung am (gestrigen) Mittwoch Thomas D. Meyer von BLR & Partners in das Aufsichtsgremium gewählt.