Fiala: «Denke auch auf der Bank an sie»
Neo-Vater Kevin Fiala, mit zwei Toren und einem Assist Matchwinner beim 3:1-Sieg der Schweiz im letzten Vorrundenspiel gegen Finnland, hebt nach der gelungenen Gruppenphase den Teamgeist hervor.
«Die Mannschaft ist so nah zusammen wie eine Familie, das gefällt mir», sagt Fiala nach dem sechsten Sieg im siebenten Gruppenspiel an dieser WM. Der Erfolg gegen die Finnen war für ihn ein Beweis dafür, dass «wir mental stark sind, denn wir mussten gewinnen, um Zweiter zu sein. Auch nach dem 1:2 spürte ich keine Panik, darauf bin ich stolz.»
Stolz kann er auch auf sich selber sein. Fiala erzielte in seinem fünften Spiel am Turnier im Heimatland seiner Eltern die Tore 5 und 6. Hat ihn die Geburt seiner Tochter Maise-Mae am 7. Mai beflügelt? «Sie gibt mir Extra-Energie. Ich denke auch auf der Bank an sie», erzählt der 27-jährige Ostschweizer. Er habe gemischte Gefühle gehabt beim Entscheid, an die WM zu reisen. Zum Glück gebe es Facetime, das helfe. Sonst würde er es kaum aushalten ohne sie.
Fiala nimmt zum sechsten Mal an Weltmeisterschaften teil. Er war auch 2018 dabei, als die Schweizer zuletzt die Viertelfinals überstanden und danach Silber holten. Im Final gegen Schweden vergab der Stürmer der Los Angeles Kings in der Verlängerung eine Topchance zum Titelgewinn. «Mein Hirn und Herz sagt mir, dass eine andere Chance kommen wird», so Fiala. Wieso nicht in Prag?
Zunächst aber muss am Donnerstag um 16.20 Uhr im Viertelfinal in Ostrava die hohe Hürde Deutschland genommen werden. Bei der Viertelfinal-Niederlage vor einem Jahr gegen den Erzrivalen (1:3) enttäuschte auch Fiala, doch diesmal scheint er bereit zu sein.