Grosse Ehre für Erfinder der «Staldergrätsche»
Der Luzerner Kunstturner Josef Stalder wird am Samstag für seine Erfindung der «Staldergrätsche» posthum in die International Gymnastics Hall of Fame in Oklahoma City aufgenommen.
Die Schweizer Kunstturn-Legende Josef Stalder vom BTV Luzern gehörte zu den Weltbesten seines Fachs in den Nach-Kriegsjahren. Der 1991 verstorbene Luzerner gewann insgesamt 14 Medaillen an Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen.
1948 erstmals präsentiert
Doch nicht diese imposante Medaillensammlung trug Stalder am Samstag posthum eine Ehrung bei der International Gymnastics Hall of Fame (IGHOF) in Oklahoma City ein. Vielmehr zeigt sich das IGHOF-Gremium von einem Element beeindruckt, das Stalder erfand und beim Reck-Olympiasieg 1948 in London erstmals der Turn-Welt präsentierte: Die nach ihm benannte «Staldergrätsche».
«Die Staldergrätsche ist ein Turnelement, das noch heute, mehr als 70 Jahre nach seiner Einführung, sowohl von Männern als auch von Frauen in Turnübungen auf hohem Niveau geturnt wird», sagte IGHOF-Präsident Bart Connor, der am Samstag zusammen mit seiner Ehefrau, Turnweltstar Nadia Comaneci, die Ehrung vornahm. Es gebe kein anderes nach einem Turner benanntes Element, das die Welt des Turnsports länger und stärker geprägt habe als die Staldergrätsche.
Sechs Schweizer in der Hall of Fame
Josef Stalder ist nach Eugen Mack und Jack Günthard, sowie drei Funktionären der sechste Schweizer, dessen Verdienste mit einer Ehrentafel in der International Gymnastics Hall of Fame gewürdigt wird. Seit 1988 wurden 140 der grössten Stars und Leistungsträger des Turnsports aus 22 Ländern in die Hall of Fame aufgenommen.