Massimiliano Allegri nicht mehr Trainer von Juventus Turin
Massimiliano Allegri ist zwei Tage nach dem Gewinn des italienischen Cups nicht mehr Trainer von Juventus Turin. Dem 56-Jährigen werden Entgleisungen während und nach dem Cupfinal zum Verhängnis.
Allegri hatte beim 1:0-Erfolg gegen Atalanta Bergamo im Olympiastadion von Rom kurz vor Schluss eine Rote Karte kassiert, weil er sich mit dem vierten Offiziellen angelegt hatte. Daraufhin riss er sich die Krawatte vom Hals und stürmte davon. Auf dem Weg zur Pressekonferenz soll er auf den Chefredakteur der Sportzeitung «Tuttosport», Guido Vaciago, losgegangen sein und diesen verbal bedroht haben.
Vaciago zufolge nannte ihn der Trainer einen «Scheiss-Direktor», der Lügen verbreite. Anschliessend habe er ihn sogar gestossen und gedroht: «Ich weiss, wo ich auf dich warten muss. Ich komme und reisse dir beide Ohren ab. Ich komme und schlage dir ins Gesicht.»
Allegris Verhalten sei «nicht mit den Werten von Juventus Turin und seinen Repräsentanten vereinbar», schrieb der Klub in der Mitteilung über die Trennung von seinem Trainer nach drei Jahren. Allegri selbst sprach von einer «heftigen verbalen Auseinandersetzung in der Aufregung des Augenblicks», in deren Verlauf sich beide beleidigt hätten. Ansonsten bestritt er jedoch die Darstellung des Journalisten. Am Freitag erklärten die beiden in einer gemeinsamen Erklärung ihren Disput für beendet.
Als aktueller Vierter der Serie A ist Juventus bereits sicher für die Champions League qualifiziert. Die letzten beiden Spiele hätte Allegri aufgrund einer von der Liga verhängten Sperre ohnehin verpasst. Medienberichten zufolge wird U19-Trainer Paolo Montero das Coaching in den verbleibenden Spielen bis zum Saisonende übernehmen.