Keine Schifffahrt auf Teil des Luganersees wegen hohem Seespiegel
Wegen dem gestiegenen Wasserspiegel ist die Schifffahrt im südlichen Luganersee seit Donnerstagmorgen unterbrochen. Seit Dienstagabend fielen im Südtessin gegen 160 Liter pro Quadratmeter, das ist beinahe so viel wie durchschnittlich im ganzen Monat Mai.
Bei erhöhtem Seespiegel könne die Brücke bei Melide nicht passiert werden, erklärte der kaufmännische Direktor der Schifffahrtsgesellschaft des Luganersees (SNL) Simone Bianchi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Deshalb sei am Donnerstag die Schifffahrt südlich von Melide unterbrochen.
Zwischen Dienstagabend und Donnerstagmorgen fielen im Südtessin zwischen 130 und 160 Liter Regen pro Quadratmeter, wie Marco Gaia vom Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie Meteoschweiz auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Der zwischen 1991 und 2020 gemessene Durchschnittswert für Lugano im Monat Mai beträgt 178 Liter Regen pro Quadratmeter.
Auch in der übrigen Schweiz gingen zum Teil heftige Gewitter nieder, insbesondere am Mittwochnachmittag und -abend in der West- und Nordwestschweiz, wie Meteoschweiz auf der Social Media-Plattform X (ehemals Twitter) schrieb.
Hochwassergefahr bis Pfingstmontag
Ob die Schiffe am Freitag im südlichen Seebecken wieder fahren können, sei unsicher, sagte Bianchi von der Schifffahrtsgesellschaft des Luganersees weiter. Der Seespiegel sei noch immer am Steigen.
Laut Prognose von Gaia könnten am Donnerstagnachmittag lokal noch intensive Gewitter auftreten, jedoch nähmen die Niederschläge tendenziell ab. Bis Donnerstagmittag gilt laut Meteoschweiz für Lugano noch eine «erhebliche Regengefahr» (Stufe 3), die Hochwassergefahr bleibt jedoch bis Pfingstmontag hoch (Stufe 4) und gilt für den Luganersee sowie für den Fluss Tresa vom Luganersee bis zum Lago Maggiore.