Alaphilippe triumphiert mit einem Solo
Julian Alaphilippe gewinnt die 12. Etappe des Giro d'Italia nach einer 126 Kilometer langen Flucht. Leader bleibt Tadej Pogacar mit 2:40 Minuten Vorsprung auf den Kolumbianer Daniel Felipe Martinez.
Auf dem hügeligen, 193 Kilometer langen Teilstück entlang der Adriaküste von Martinsicuro nach Fano führte Alaphilippe das Rennen lange zusammen mit dem Italiener Mirco Maestri an. Erst bei der letzten Schwierigkeit des Tages 11,5 Kilometern vor dem Ziel distanzierte der Fahrer vom belgischen Team Soudal-Quick-Step seinen Begleiter, der letztlich als Neunter ins Ziel kam. Hinter Alaphilippe klassierten sich Jhonatan Narvaez aus Ecuador und der Belgier Quinten Hermans.
Für Alaphilippe ist der Sieg eine Genugtuung nach einer schweren Phase. Seit den beiden WM-Titeln 2020 und 2021 lief beim 31-jährigen Franzosen nicht mehr allzu viel zusammen. Der letzte Sieg bis zu seinem eindrücklichen Solo am Donnerstag war fast ein Jahr her: Im Juni 2023 hatte er beim Critérium du Dauphiné eine Etappe gewonnen. Von seinem Teamchef Patrick Lefevere kam während der schwächeren Phase der Vorwurf von «zu viel Party, zu viel Alkohol».
Am Freitag erwartet die Fahrer abgesehen von der Schlussetappe in Rom das leichteste Teilstück dieser 107. Italien-Rundfahrt. Auf den 197 km quer durch die Region Emilia-Romagna, wo am Wochenende in Imola die Formel 1 Halt macht, gilt es lediglich 150 Höhenmeter zu bewältigen – selbst das Zeitfahren tags darauf über 31 km hat nicht weniger. Die Flachetappe ist eine gute Gelegenheit für die Sprinter.