Swiss streicht Flüge nach Paris, Nizza und Marseille wegen Streik
Wegen des Fluglotsenstreiks in Frankreich streicht die Swiss am Donnerstag je zwei Flüge ab Zürich nach Paris und nach Nizza und einen nach Marseille sowie die Rückflüge nach Zürich. Genf wird von Swiss ohne Einschränkungen bedient.
Von den insgesamt zehn Annullationen ab Zürich sowie aus Frankreich zurück sind rund 1100 Passagiere betroffen, wie die Fluggesellschaft Swiss am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
Die britische Fluggesellschaft Easyjet strich für Donnerstag rund ein Dutzend Flüge ab Genf zu verschiedenen französischen Regionalflughäfen und wieder zurück, wie sie am Mittwoch mitteilte.
In Paris sollen am Flughafen Charles de Gaulle gut die Hälfte und in Orly drei Viertel der Flüge gestrichen werden, wie die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch erfuhr. Flughäfen in anderen Städten Frankreichs sollen ebenfalls betroffen sein. An den übrigen Flughäfen sollte das Flugangebot um 45 Prozent verringert werden.
Wegen der Absage des für Donnerstag angekündigten Streiks in letzter Minute könne nur eine Notbesetzung an Fluglotsen eingesetzt werden, hiess es zur Begründung.
Einigung mit grösster Gewerkschaft
Die grösste französische Fluglotsengewerkschaft SNCTA hatte in der Nacht auf Mittwoch zwar eine Einigung mit der zuständigen Behörde gemeldet und ihre Streikwarnung aufgehoben. Zu dem Zeitpunkt war es aber zu spät für eine Umorganisation.
Der französische Verkehrsminister Patrice Vergriete begrüsste die Einigung. Die Flugaufsicht werde dadurch besser und sicherer, sagte er. Für die Passagiere bedeute es weniger Verspätungen. Mit den übrigen Gewerkschaften werde noch verhandelt. Er sei aber zuversichtlich, dass es bald zu einer Einigung komme.
Die SNCTA und andere Fluglotsen-Gewerkschaften hatten zum Streik aufgerufen, um gegen Pläne zur Neugestaltung der Flugsicherung in Frankreich zu protestieren. Mit der Reform soll auf den erwarteten Anstieg des Flugverkehrs reagiert werden.