Die ZSC Lions legen nach Doppelschlag wieder vor
Ein Doppelschlag innert 84 Sekunden bei Spielmitte bringt die ZSC Lions im Playoff-Final gegen Lausanne wieder auf Kurs. Dank einem 4:2-Heimsieg liegen sie wieder mit 2:1 in Front.
Die ZSC Lions wahren im Final den Heimvorteil und holen gegen ein starkes Lausanne den Vorteil auf ihre Seite zurück – allerdings mit einiger Mühe.
Nach der Niederlage am Donnerstag, der ersten in diesen Playoffs, gerieten die Zürcher auch zuhause in Rücklage. Der Favorit bekundete erneut Mühe mit den aufsässigen Lausannern. Diese waren durch den omnipräsenten schwedischen Verteidiger Lawrence Pilut in der 22. Minute in Führung gegangen. Der Qualifikationssieger zeigte aber eine eindrückliche Reaktion und belohnte sich in der 31. und 33. Minute mit einem Doppelschlag für eine Druckphase.
Geburtstagskind Sigrist mit der Entscheidung
Erst schloss Yannick Weber cool in die obere Torecke ab, nachdem die Zürcher mit energischem Forechecking einen Fehlpass provoziert hatten. Dann gelang Denis Malgin mit seinem ersten Treffer in diesem Final nach einer sehenswerten Kombination über Weber und Rudolfs Balcers die Führung. Dabei blieb es bis vier Minuten vor Schluss, als der Viertlinienstürmer Justin Sigrist an seinem 25. Geburtstag mit einem schnellen Konter enteilte und Goalie Connor Hughes abgeklärt zum vorentscheidenden 4:2 bezwang.
Davor hatten die Lausanner – auch dank einem Überzahlspiel – nochmals vehement auf den Ausgleich gedrückt, ZSC-Goalie Simon Hrubec und die Zürcher Hintermannschaft hielten dem Ansturm jedoch stand.
Eindrückliche Stimmung
Die Zürcher Fans waren bereits vor dem ersten Puckeinwurf in Hochform. In einer eindrücklichen Choreografie stellten sie ihre Lieblinge als Seilzieher dar, die den Pokal auf ihre Seite ziehen. In der mit 12’000 erneut ausverkauften Halle in Zürich-Altstetten legten die Lions denn auch gleich schwungvoll los und gingen in Überzahl schon nach etwas über zwei Minuten durch Juho Lammikko in Führung.
Dieses Lausanne macht den Zürchern allerdings nichts einfach. Wieder mit dem Schweden Robin Kovacs, der in den Playoffs bisher meist nur zuhause auflaufen durfte, waren sie erneut ein gut organisierter, hartnäckiger Gegner. Es war allerdings nicht Kovacs, der im Gegensatz zum Donnerstag unauffällig blieb, sondern der junge Waadtländer Théo Rochette, der kurz vor Ende des ersten Drittels ausglich. Sein eher verunglückter Schuss glitt zwischen vielen Stöcken und Beinen hindurch und wohl noch von einem Zürcher abgelenkt ins Tor.
Für einmal erhalten die Akteure nun zwei Tage Pause, ehe es am Dienstag in der Vaudoise Aréna weiter geht. Ein erstes Break in dieser Finalserie könnte für den ZSC bereits eine kleine Vorentscheidung sein. Vom Pokal trennen sie jedenfalls nur noch zwei Siege.
Telegramm:
ZSC Lions – Lausanne 4:2 (1:1, 2:1, 1:0)
12’000 Zuschauer. – SR Tscherrig/Wiegand, Schlegel/Wolf. – Tore: 3. Lammikko (Frödén, Lehtonen/Powerplaytor) 1:0. 19. Rochette (Glauser, Sekac) 1:1. 22. Pilut (Holdener) 1:2. 31. Weber (Schäppi) 2:2. 33. Malgin (Balcers, Weber) 3:2. 56. Sigrist (Rohrer) 4:2. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Fuchs.
ZSC Lions: Hrubec; Weber, Kukan; Lehtonen, Geering; Trutmann, Christian Marti; Riedi, Phil Baltisberger; Andrighetto, Malgin, Balcers; Frödén, Grant, Hollenstein; Rohrer, Lammikko, Zehnder; Bodenmann, Sigrist, Schäppi.
Lausanne: Hughes; Glauser, Djoos; Heldner, Frick; Pilut, Genazzi; Jelovac; Rochette, Suomela, Sekac; Riat, Fuchs, Kovacs; Bozon, Jäger, Raffl; Holdener, Almond, Kenins; Pedretti.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Harrington (überzähliger Ausländer), Lausanne ohne Aurélien Marti, Perrenoud (beide verletzt), Haapala und Salomäki (beide überzählige Ausländer). Lausanne ab 58:46 ohne Torhüter.