Klimawandel lässt laut Studie Weltwirtschaft deutlich schrumpfen
Die Weltwirtschaft droht einer neuen Prognose von Forschenden der ETH Zürich zufolge wegen des Klimawandels bis Mitte Jahrhundert um rund ein Fünftel zu schrumpfen. Wird der Ausstoss nicht drastisch gesenkt, ist laut der Studie ein noch stärker Rückgang zu erwarten.
«Diese Schäden übersteigen die Kosten, die für die Begrenzung der globalen Erwärmung auf zwei Grad notwendig wären um das Sechsfache», schrieb das Forschungsteam unter Leitung von Paul Weidelich von der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich (ETH Zürich) in der am Mittwochabend im Fachblatt «Nature Climate Change» veröffentlichten Studie.
Für die Berechnung haben die Forscherinnen und Forscher Daten der vergangenen 40 Jahre aus mehr als 1600 Regionen dazu ausgewertet, wie Wetterextreme das Wirtschaftswachstum beeinflusst haben. Auf Basis von Klimamodellen errechneten sie, wie sich diese voraussichtlich in den kommenden 26 Jahren wirtschaftlich auswirken werden.
Arme Länder besonders betroffen
Je nach Region fallen die erwarteten Schäden dabei unterschiedlich aus. Die ärmsten und am wenigsten für den Klimawandel verantwortlichen Länder wird es der Studie es am schwersten treffen. Für die Länder mit den niedrigsten Einkommen sind die berechneten Einkommenseinbussen um 61 Prozent höher als bei den Ländern mit höherem Einkommen.
Verursacht werden die Verluste etwa durch einen Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge in der Folge des Klimawandels, durch Einbussen in der Arbeitsproduktivität oder durch Infrastrukturschäden wegen veränderten Niederschlagsmustern. Da die Studie Auswirkungen wie Dürren oder den Anstieg des Meeresspiegels nicht berücksichtigt, gehen die Forschenden davon aus, dass die Gesamtkosten des Klimawandels noch deutlich höher liegen dürften. Auch Schäden durch Stürme oder Waldbrände sind nicht eingerechnet und könnten die Höhe der Schäden weiter erhöhen.