US-Regierung will Zölle auf Stahl aus China verdreifachen
US-Präsident Joe Biden will die US-Zölle für bestimmte Stahl- und Aluminiumimporte aus China verdreifachen. Er habe seine Handelsbeauftragte darum gebeten, die entsprechenden Schritte dafür zu veranlassen, teilte das Weisse Haus am Mittwoch in Washington mit.
Amerikanische Arbeitnehmer seien wegen des Imports chinesischer Produkte unfairer Konkurrenz ausgesetzt, hiess es in der Mitteilung. Die Produkte gehörten zudem zu den emissionsintensivsten der Welt.
Der aktuelle Durchschnitt der Zölle liegt bei 7,5 Prozent – dieser Satz stammt noch aus der Präsidentschaft von Bidens Vorgänger, dem Republikaner Donald Trump.
Ebenfalls am Mittwoch kündigte das Büro der Handelsbeauftragten Katherine Tai an, dass aufgrund einer Petition von fünf US-Gewerkschaften eine Untersuchung chinesischer Handelspraktiken im Schiffbau, in der Schifffahrt und im Logistiksektor eingeleitet werde. Stahl stellt besonders im Schiffbau eine kritische Komponente dar.
«Die Petition enthält schwerwiegende und besorgniserregende Vorwürfe über die langjährigen Bemühungen der Volksrepublik China, die Schifffahrts-, Logistik- und Schiffbausektoren zu dominieren», teilte Tai mit. Die Vorwürfe spiegelten wider, was bereits in anderen Sektoren bekannt sei – nämlich dass China «eine breite Palette nicht marktorientierter Richtlinien und Praktiken» anwende, «um den fairen Wettbewerb zu untergraben».
Biden macht in dieser Woche Wahlkampf im US-Bundesstaat Pennsylvania, der historisch für seine Stahlindustrie bekannt ist – Pittsburgh im Westen des Staates hat den Spitznamen «Steel City».