Paris Saint-Germain braucht Auswärtssieg in Barcelona
Paris Saint-Germain droht mal wieder ein vorzeitiges Aus in der Champions League. Nach der 2:3-Niederlage im Viertelfinal-Heimspiel brauchen die Franzosen einen Coup in Barcelona.
Unter besonderer Beobachtung steht im Olympiastadion von Barcelona Kylian Mbappé. Der Stürmerstar von Paris, der das Achtelfinal-Duell gegen Real Sociedad mit drei Treffern quasi im Alleingang entschieden hatte, blieb im ersten Spiel des Viertelfinals erstaunlich blass. Nach 90 Minuten mit wenigen gelungenen Aktionen prasselte die Kritik auf den 25-Jährigen ein, von dem erwartet wird, dass er sich erhobenen Hauptes aus der französischen Hauptstadt verabschiedet.
Nach sieben Jahren bei PSG hat der Angreifer unlängst angekündigt, den Klub per Ende Saison zu verlassen. Eine mögliche Destination ist gemäss Medienberichten Barcelonas Erzrivale Real Madrid. Doch zunächst muss Mbappé dafür sorgen, dass der Klub, der ihn zum bestbezahlten Fussballspieler der Welt gemacht hat, sein Champions-League-Trauma loswird.
Ohne Erfolg in der Königsklasse
Seit 2012 ist der PSG ununterbrochen in der Königsklasse vertreten, jeweils mit grossen Ambitionen. Herausgeschaut hat jedoch wenig. Im Jahr 2020, als der Wettbewerb wegen Corona ab den Viertelfinals in gekürzter Fassung durchgeführt wurde, erreichten die Franzosen den Final, den sie gegen Bayern München verloren. Ansonsten scheiterten die Pariser einmal im Halb-, viermal im Viert- und fünfmal im Achtelfinal.
Um das vorzeitige Aus in diesem Jahr abzuwenden, braucht der Klub, der seit mehr als einem Jahrzehnt von den Millionen der katarischen Besitzer profitiert, einen Auswärtssieg mit mindestens zwei Toren Unterschied. So wie vor drei Jahren, als die Pariser im Achtelfinal auf Barcelona trafen und auswärts 4:1 gewannen. Mbappé zeichnete sich damals als dreifacher Torschütze aus.
Bei einem Weiterkommen käme es im Halbfinal zum Aufeinandertreffen mit Borussia Dortmund oder Atlético Madrid – ein äusserst verlockendes Los.
Offensivsorgen bei Dortmund
Der BVB mit dem Schweizer Nationalgoalie Gregor Kobel steht vor der Aufgabe, vor heimischem Publikum das 1:2 aus dem Hinspiel wettmachen. Dabei müssen die Dortmunder aber auf Stürmer Sébastien Haller verzichten, der sich erneut am Sprunggelenk verletzt hat. Der zuletzt erkrankte Jadon Sancho steht Trainer Edin Terzic für die Partie gegen den Tabellenvierten aus Spanien dagegen wieder zur Verfügung.
Möglicherweise wird auch Niclas Füllkrug wieder erste Wahl sein. Dass der deutsche Nationalstürmer am Wochenende in Mönchengladbach gar nicht zum Einsatz kam, hatte weniger mit Belastungssteuerung als vielmehr mit seiner seit Wochen schlechten Form und anhaltenden Ladehemmung zu tun.
Um erstmals seit 2013 wieder den Halbfinal der europäischen Königsklasse zu erreichen, braucht es Lösungen im Angriff. Schliesslich gilt Atlético-Trainer Diego Simeone als grosser Freund einer gnadenloser Defensivtaktik mit effektiven Kontern. «Es wird ein sehr intensives Spiel», sagte BVB-Sportchef Sebastian Kehl. «Wir werden auf unsere Chancen warten und sie uns hart erarbeiten müssen.»