Leverkusen braucht nur noch einen Sieg zum Titel
Leverkusen baut seinen Vorsprung an der Spitze der Bundesliga in der 28. Runde weiter aus und kann sich am nächsten Wochenende aus eigener Kraft den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte sichern.
Weil Leverkusen mit dem 1:0 bei Union Berlin den neunten Sieg in Folge in der Bundesliga feierte und der erste Verfolger Bayern München gleichzeitig in Heidenheim mit 2:3 verlor, beträgt der Vorsprung von Granit Xhakas Team 16 Punkte. Mit einem Sieg am Sonntag in einer Woche daheim gegen Bremen wäre Leverkusen vorzeitig Meister, egal was die Verfolger am Tag zuvor gespielt haben. Unter Umständen könnte aber der Titel sogar schon am Samstag feststehen. Einfach resümiert: Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis in Leverkusen die (erste) Trophäe gestemmt wird.
Leverkusen souverän, Bayern schwach
Zwischen dem Einzug in den Cupfinal am letzten Mittwoch und dem Europacup-Viertelfinal gegen West Ham lieferte das in dieser Saison so zuverlässige Leverkusen auch in der Meisterschaft ab. Beim Sieg in Berlin spielte sich das Entscheidende in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit ab, in der Robin Gosens Gelb-Rot sah und etwas später Florian Wirtz ein Handspenalty zum 1:0 verwertete.
Bayern München, das nächste Woche in der Champions League bei Arsenal gastiert, lieferte hingegen ein weiteres Beispiel seiner derzeitigen Fragilität ab. In Heidenheim verspielten die Münchner einen 2:0-Pausenvorsprung. Zum Matchwinner avancierte der nunmehr elffache Saisontorschütze Tim Kleindienst mit den Treffern zum 2:2 (51.) und 3:2 (79.). Bayern München muss sich nun defintiv nach hinten orientieren. Leipzig (4:1 in Freiburg) und Dortmund, das noch ein Spiel in Reserve hat, liegen auf den Plätzen vier und fünf sieben Zähler zurück.
Mainz und Köln mit Heimsiegen
Im Kampf gegen den Abstieg gelang Mainz ein wichtiger 4:0-Heimsieg gegen Schlusslicht Darmstadt, das keine realistische Chance mehr auf den Klassenerhalt hat. Der eingewechselte Schweizer Silvan Widmer bereitet den letzten Treffer des Südkoreaners Lee Jae-Sung mit einem schönen Vorstoss vor.
Die Lage von Mainz bleibt aber heikel: Der 1. FC Köln liegt als Vorletzter nur einen Punkt zurück, weil er sich gegen Bochum dank Toren in der Nachspielzeit von Steffen Tigges und Luca Waldschmidt mit 2:1 durchsetzte. Bochum liegt drei Punkte vor Köln.
Telegramme und Tabelle:
Union Berlin – Bayer Leverkusen 0:1 (0:1). – 22’012 Zuschauer. – Tor: 45. Wirtz (Penalty) 0:1. – Bemerkungen: 45. Gelb-Rote Karte gegen Gosens (Union Berlin). Bayer Leverkusen mit Xhaka.
Mainz 05 – Darmstadt 98 4:0 (1:0). – 33’000 Zuschauer. – Tore: 32. Hanche-Olsen 1:0. 60. Gruda 2:0. 80. Lee Jae-Sung 3:0. 84. Lee Jae-Sung 4:0. – Bemerkungen: Mainz 05 mit Widmer (ab 75.) und Fernandes (ab 54.).
SC Freiburg – RB Leipzig 1:4 (0:3). – 33’200 Zuschauer. – Tore: 1. Haidara 0:1. 18. Openda 0:2. 44. Openda 0:3. 54. Sesko 0:4. 59. Grifo 1:4. – Bemerkungen: 41. Höler (SC Freiburg) verschiesst Penalty. SC Freiburg ohne Serge Müller (nicht im Aufgebot).
Heidenheim – Bayern München 3:2 (0:2). – 15’000 Zuschauer. – Tore: 38. Kane 0:1. 45. Gnabry 0:2. 50. Sessa 1:2. 51. Kleindienst 2:2. 79. Kleindienst 3:2.
1. FC Köln – Bochum 2:1 (0:0). – 50’000 Zuschauer. – Tore: 53. Passlack 0:1. 90. Tigges 1:1. 92. Waldschmidt 2:1. – Bemerkungen: Bochum ohne Loosli (Ersatz).
Die weiteren Spiele der 28. Runde. Freitag: Eintracht Frankfurt – Werder Bremen 1:1 (0:0). – Samstag: Borussia Dortmund – VfB Stuttgart 18.30. – Sonntag: Hoffenheim – Augsburg 15.30. Wolfsburg – Borussia Mönchengladbach 17.30.
1. Bayer Leverkusen 28/76 (69:19). 2. Bayern München 28/60 (80:36). 3. VfB Stuttgart 27/57 (63:34). 4. Borussia Dortmund 27/53 (55:32). 5. RB Leipzig 28/53 (64:33). 6. Eintracht Frankfurt 28/42 (43:36). 7. Augsburg 27/36 (44:43). 8. SC Freiburg 28/36 (40:52). 9. Hoffenheim 27/33 (45:52). 10. Heidenheim 28/33 (41:49). 11. Werder Bremen 28/31 (36:44). 12. Union Berlin 28/29 (25:43). 13. Borussia Mönchengladbach 27/28 (46:53). 14. Wolfsburg 27/28 (33:44). 15. Bochum 28/26 (33:58). 16. Mainz 05 28/23 (26:46). 17. 1. FC Köln 28/22 (23:49). 18. Darmstadt 98 28/14 (28:71).