Verbandschef in Formel-1-Affäre freigesprochen
Der Präsident des Motorsport-Dachverbandes kann aufatmen. Eine interne Untersuchung entlastet ihn von Vorwürfen der unzulässigen Einmischung in Formel-1-Entscheide.
In der Affäre um die angebliche Beeinflussung eines Formel-1-Rennens ist Weltverbandspräsident Mohammed Ben Sulayem von der Ethikkommission der FIA von den Vorwürfen freigesprochen worden. Auch die Anschuldigungen, der Spitzenfunktionär habe unzulässig in das Prüfverfahren der neuen Rennstrecke in Las Vegas eingegriffen, seien nach einer 30-tägigen Untersuchung als unbegründet abgewiesen worden. Das teilte der Internationale Automobilverband FIA am Mittwoch mit.
Auslöser der Untersuchung waren Hinweise von Informanten, die Ben Sulayem mehrere Verstösse im Amt zur Last legten. So habe der FIA-Chef veranlasst, dass beim Grand Prix in Saudi-Arabien im Vorjahr eine Zeitstrafe gegen Aston-Martin-Fahrer Fernando Alonso zurückgenommen worden sei. Daher konnte der Spanier seinen 3. Platz entgegen der ursprünglichen Entscheidung der Rennkommissare doch behalten.
Zudem soll der 62-Jährige aus Dubai angeblich in der Vorsaison verlangt haben, der neuen Rennstrecke in Las Vegas die Freigabe des Weltverbandes zu verweigern.
Nach der Anhörung von elf Zeugen und einer unabhängigen Prüfung der Vorgänge kamen die FIA-Ethiker zum Urteil, dass Ben Sulayem kein Fehlverhalten nachzuweisen ist.