In Genf entwickelte Künstliche Intelligenzen sprechen miteinander
Eine von Genfer Forschenden entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) kann eine Aufgabe alleine anhand schriftlicher Anweisungen erlernen. Ausserdem ist die KI in der Lage, diese Aufgabe einer «Schwester-KI» so zu beschreiben, dass diese sie ebenfalls ausführen kann.
Dies sei insbesondere für die Robotik vielversprechend, teilte die Universität Genf am Montag mit. Sie sprach von einer «kognitiven Meisterleistung».
«Soweit wir wissen, ist dies das erste Mal, dass zwei KI in rein linguistischer Weise miteinander sprechen konnten», wurde Forschungsleiter Alexandre Pouget in der Mitteilung zitiert.
Die Genfer Forschenden haben dafür ein existierendes künstliches Neuronenmodell mit rund 300 Millionen Neuronen verwendet, das darauf trainiert wurde, Sprache zu verstehen. Dieses haben sie mit mit einem weiteren Modell mit einigen tausend Neuronen verbunden.
Einer Kopie beibringen
Das System war in der Lage, Aufgaben zu lösen, wie zum Beispiel zwischen zwei visuellen Reizen mit leichtem Kontrastunterschied den helleren Reiz zu zeigen. «Nachdem das Netzwerk diese Aufgaben gelernt hatte, konnte es sie einem zweiten Netzwerk – einer Kopie des ersten – beschreiben, damit dieses sie nachmachen konnte», sagte Pouget.
Diese eröffne neue Horizonte für das Verständnis der Wechselwirkung zwischen Sprache und Verhalten, hiess es von der Universität Genf. Die Entwicklung sei besonders vielversprechend für die Robotik, wo die Entwicklung von Maschinen, die miteinander kommunizieren können, ein Schlüsselthema sei.
Vorgestellt haben die Forschenden die neue KI in einer Studie in der Fachzeitschrift «Nature Neuroscience».