Neues Geld für UNRWA: Chef ist vorsichtig optimistisch
Der Chef des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini, ist vorsichtig optimistisch, dass die Organisation wieder auf internationale Unterstützung zählen kann. «Ich habe das Gefühl, dass eine Reihe von Ländern, die sich entschieden haben, ihre finanzielle Unterstützung auszusetzen, gerade dabei sind, ihre Position zu überprüfen», sagte Lazzarini am Samstag dem Schweizer Sender RTS.
Zuletzt hatten israelische Vorwürfe, einzelne Mitarbeiter der UN-Organisation könnten an dem Massaker der islamistischen Hamas vom 7. Oktober beteiligt gewesen sein, zum Entzug internationaler Hilfsgelder geführt. Mehrere westliche Länder stellten wegen der Anschuldigungen vorübergehend die Zahlungen an UNRWA ein, darunter die beiden grössten Geldgeber, die USA und Deutschland.
Lazzarini wies angesichts des Leids der palästinensischen Zivilbevölkerung durch die israelischen Angriffe auf das in der arabischen Welt und der südlichen Hemisphäre verbreitete Gefühl hin, die Menschenrechte oder die Genfer Konventionen hätten eine «variable Geometrie», so der Diplomat in der TV-Sendung.
Am Samstag hatte die schwedische Regierung mitgeteilt, das UN-Palästinenserhilfswerk wieder finanziell zu unterstützen. Eine Auszahlung von 200 Millionen Kronen (etwa 17,7 Millionen Euro) sei beschlossen worden, hiess es.