Türkei absolviert Jungfernflug von eigenem Kampfjet
Das Nato-Land Türkei hat am Mittwoch eigenen Angaben zufolge ein erstes überwiegend lokal entwickeltes Kampfflugzeug erfolgreich in der Luft getestet.
Der Jet, den ein türkisches Unternehmen in Zusammenarbeit mit der britischen BAE Systems konzipierte, startete und landete auf einem Luftwaffenstützpunkt in der Hauptstadt Ankara. Das zeigten Aufnahmen der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Die Türkei geht davon aus, dass die Serienproduktion des Jets im Jahr 2028 beginnen wird, wie Anadolu weiter berichtete.
Das Nato-Mitglied arbeitet seit 2016 offiziell an der Entwicklung eines einheimischen Kampfjets. Im Bestreben, die Luftflotte zu modernisieren, hat die Regierung in Ankara vor kurzem nach langer Verzögerung einen Vertrag über den Kauf von 40 F-16-Kampfjets aus den USA unterzeichnet. Zudem hat die Türkei Interesse am Kauf von 40 Eurofighter Typhoon-Kampfjets.
«Die Türkei hat eine kritische Phase auf dem Weg zur Produktion eines eigenen Kampfjets der fünften Generation erreicht», sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittwoch auf einer Wahlkampfveranstaltung in der ägäischen Provinz Afyon.
Der Jet mit dem Namen «KAAN» werde weiteren Tests unterzogen, fügte er hinzu. Das türkische Luft- und Raumfahrtunternehmen Tusas unterzeichnete 2017 eine Vereinbarung mit dem Unternehmen BAE Systems, um KAAN zu entwickeln, wie es auf der Tusas-Website heisst.