Griechische Bauern blockieren Athener Stadtzentrum mit Traktoren
Mit Sprechgesängen und dem Gehupe von mehr als 120 Traktoren haben Tausende Landwirte am Dienstagnachmittag das Zentrum der griechischen Hauptstadt Athen lahmgelegt. Es war der bisherige Höhepunkt zahlreicher Protestaktionen und Blockaden in den vergangenen Wochen.
Die Bauern fordern mehr Subventionen und niedrigere Steuern. Sie beklagen die stark gestiegenen Treibstoff- und Düngepreise, die Bürokratie und die Abgabenlast.
Zuvor hatte Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis erneut deutlich gemacht, dass in Athen nichts zu holen sei. «Wir haben nichts mehr zu geben», sagte er in einem Interview mit dem Sender Star. Er verwies darauf, dass man den Landwirten beim Strom und bei den Dieselpreisen bereits entgegengekommen sei.
Die Bauern waren bereits am Montag aus allen Teilen Griechenlands mit Traktoren und auch Bussen angereist. Selbst von der weit entfernten Insel Kreta kamen sie per Fähre. Ihnen schlossen sich bei der Demonstration auch andere Bürger, Verbände und Gruppierungen an – rund 70 Prozent der Menschen haben Umfragen zufolge Verständnis für den Protest, der noch mindestens bis zum Mittwoch anhalten soll.