Lena Häcki-Gross muss mit Platz 17 vorliebnehmen

Lena Häcki-Gross erfüllt im Einzel an der Biathlon-WM in Nove Mesto die hohen Erwartungen nicht. Die Weltcup-Führende in dieser Disziplin muss sich mit Platz 17 begnügen.

Die Schweizer Team-Leaderin verfehlte drei der 20 Scheiben. Im Einzel über 15 km wiegt dies besonders schwer, weil die Fehler mit einer Strafminute statt mit einer Strafrunde kompensiert werden und weil am Dienstag die Windverhältnisse fehlerfreie Schiessen en masse ermöglichten.

Letztlich betrug der Rückstand von Lena Häcki-Gross auf die Siegerin Lisa Vittozzi aus Italien dreieinhalb Minuten. Die Silbermedaillen-Gewinnerin Janina Hettich-Walz aus Deutschland hingegen war in der Loipe ähnlich schnell unterwegs wie Lena Häcki-Gross. Theoretisch wäre also der Coup für die Obwaldnerin möglich gewesen. Julia Simon aus Frankreich, die in Nove Mesto in den ersten drei Rennen als Siegerin eingelaufen war, vergab als Drittklassierte das vierte Gold mit einem Fehlschuss.

Die Service-Leute von Swiss-Ski haben die Probleme mit der Skipräparation in den Griff gekriegt. Die Analyse ergab, dass nicht die Nässe im Schnee, sondern der Dreck auf der Loipe den Ski in der ersten Woche langsam machte. Die Schmutzpartikel verstopften nach und nach den Schliff auf dem Belag. Aus diesem Grund entstand mit der Zeit die unerwünschte Sogwirkung. Am Dienstag war Lena Häcki-Gross in der Loipe wieder ansprechend unterwegs.

Amy Baserga musste sich nach vier verpassten Scheiben mit Platz 51 begnügen. Mit diesem Resultat hat sie auch die Qualifikation für den Massenstart der Top 30 vom Sonntag verpasst. Aita Gasparin als 46. (3 Strafrunden) und Elisa Gasparin als 50. (2) waren leicht besser klassiert.