Neues Strafverfahren wegen tödlichem Bergsturz in Bondo
Sechseinhalb Jahre nach dem Tod von acht Berggängern beim Bergsturz in Bondo hat die Bündner Staatsanwaltschaft den Fall neu aufgerollt. Sie ermittelt «wegen mehrfach fahrlässiger Tötung».
Die Zeitschrift «Beobachter» berichtete am Dienstagabend online über die neue Strafuntersuchung. Die Staatsanwaltschaft Graubünden bestätigte sie am Mittwochmorgen gegenüber Keystone-SDA.
Die Ermittler stützten sich demnach auf ein Gutachten, in dem es hiess, der Bergsturz von 2017 hätte sich «durch zahlreiche Vorboten angekündigt» und, dass die Behörden ein «inakzeptables Risiko» eingegangen seien, als sie Wanderwege vorgängig nicht gesperrt hatten.
Die neue Strafuntersuchung betrifft zwei Fachleute des Bündner Amts für Wald und Naturgefahren, einen externen Geologen und zwei Vertreter der Gemeinde Bregaglia, darunter die ehemalige Gemeindepräsidentin und heutige FDP-Nationalrätin Anna Giacometti, wie der «Beobachter» schrieb. «Für die betroffenen Personen gilt die Unschuldsvermutung», heisst es am Mittwoch in der Medienmitteilung des Kantons.
Gegenüber Radio Südostschweiz nimmt Anna Giacometti Stellung: