Anwohner einigen sich mit Regierung: Streik am Machu Picchu endet
Nach einer Einigung zwischen Regierung und Anwohnern hat der tagelange Stillstand an Perus berühmter Inka-Ruinenstadt Machu Picchu ein Ende. «Die gute Nachricht ist, dass der Streik beendet ist», sagte Kulturministerin Leslie Urteaga am Mittwoch im Radiosender RRP.
Demnach wurde die geplante Übernahme der Ticketverkäufe durch ein Privatunternehmen gestrichen.
Ein Sprecher der streikenden Anwohner bestätigte die Einigung und das Ende des «unbefristeten Streiks». Demnach werden die Geschäfte rund um die historische Stätte ihren Betrieb wieder aufnehmen, auch die Blockade der Eisenbahnstrecke zu den in 2500 Metern Höhe gelegenen Ruinen ist beendet.
Der Streik war auf eine Entscheidung der peruanischen Regierung gefolgt, derzufolge der Ticketverkauf für die meistbesuchte Sehenswürdigkeit des Landes privatisiert werden soll. Rund 1200 Touristen mussten am Wochenende wegen der Proteste ihren Besuch der berühmten Ruinenstadt vorzeitig abbrechen und wurden mit einem Zug evakuiert.
Das neue Verkaufssystem sollte laut dem Kulturministeriums dabei helfen, den Touristenstrom zu der weltberühmten Inka-Stätte zu kontrollieren und die Anlage, die täglich von durchschnittlich 4500 Menschen besucht wird, dadurch besser zu erhalten. Gegner des Vorhabens befürchteten eine Privatisierung der gesamten Anlage und argumentierten, dass das Unternehmen Joinnus dadurch jährlich bis zu 3,2 Millionen US-Dollar erhalten würde.
Die frühere Inka-Stadt liegt etwa 130 Kilometer von der Stadt Cusco entfernt. Sie war im 15. Jahrhundert auf Anordnung des Inka-Herrschers Pachacutec auf einer Höhe von rund 2500 Metern errichtet worden. Machu Picchu gilt als architektonische Meisterleistung und wurde 1981 von der Unesco zur Weltkulturerbestätte erklärt.