Neuer Film von «Platzspitzbaby»-Regisseur ist ein Actiondrama
Der neue Film von Pierre Monnard («Platzspitzbaby») erzählt die Geschichte eines Bauernsohns. Der Hof seiner Mutter steckt in finanziellen Nöten. Um zu Geld zu kommen, trägt er illegale Kämpfe aus. Der Film feiert an den Solothurner Filmtagen Premiere.
Die Idylle der jurassischen Landschaft, in der Steve (Maxime Valvini) sein Morgentraining absolviert, trügt. Sein Vater ist vor einem Jahr gestorben. Den elterlichen Bauernhof führt er zusammen mit seiner Mutter eher schlecht als recht: Der Schuldenberg wächst, es droht der Zwangsverkauf. Als einziges Ventil bleibt ihm das Schwingen. Steve kann sich gar Hoffnungen auf den Titel des Schweizermeisters machen. Doch als Hauptpreis winkt höchstens ein Zuchtstier.
Da tritt Steves Bruder Joël (Karim Barras) mit einer verwegenen Idee auf den Plan. Nach einem Gefängnisaufenthalt verfügt er über einschlägige Beziehungen. Der finanzschwache Bauer, der gleichzeitig ein talentierter Schwinger ist, soll, um seinen Hof zu retten, auf der anderen Seite der Grenze in Frankreich an illegalen Kämpfen teilnehmen. Nicht nur Steve riskiert bei den brutalen, mit blossen Fäusten ausgetragenen Kämpfen einiges, sondern auch der Film selbst.
Joëls Idee ist originell, sowohl zur Lösung von Steves Problemen, als auch für den Plot eines Schweizer Films. Der Film flirtet mit dem Martial-Arts-Kino, bleibt dabei aber ein seriöses Drama.
Mit dem Schwinger und Jiu-Jitus-Profi Maxime Valvini hat Regisseur Pierre Monnard («Wilder», «Neumatt», «Platzspitzbaby») den richtigen Hauptdarsteller gefunden. Valvini jongliert elegant zwischen Drama- und Actiondarsteller. Er überzeugt bei einer dramatischen Familienszene genauso wie bei einem blutigen Cage-Fight. Der Rest ergibt sich – wenn auch mit etwas gar hoher Testosteronkonzentration – wie von selbst.
«Bisons» lauft am Samstag, 20. Januar sowie am Dienstag, 23. Januar an den Solothurner Filmtagen. Der Kinostart in der Deutschschweiz ist am 15. Februar.
*Dieser Text von Dominic Schmid, Keystone-SDA, wurde mithilfe der Gottlieb und Hans Vogt-Stiftung realisiert.