Start von Weltraummission zur ISS mit vier Europäern verschoben

Der Start einer Rakete mit vier europäischen Astronauten zur Internationalen Raumstation ISS ist um einen Tag verschoben worden. Die zusätzliche Zeit ermöglicht Tests und Datenanalysen, wie das Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilte.

Das ursprünglich für Mittwoch geplante Abheben der Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center im US-Bundesstaat Florida ist jetzt für Donnerstag 16.49 Uhr (Ortszeit; 22.49 Uhr MEZ) vorgesehen, wie das private Raumfahrtunternehmen Axiom Space mitteilte, das die kommerzielle Mission organisiert.

Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von High-Tech-Milliardär Elon Musk, das für die Axiom Mission 3 (Ax-3) die Falcon-9-Rakete und die Raumkapsel Crew Dragon zur Verfügung stellt, erklärte, die «zusätzliche Zeit» bis zum Start ermögliche es, Tests und Datenanalysen abzuschliessen.

Mit der Mission sollen der türkische Luftwaffen-Pilot Alper Gezeravci, der schwedische Astronaut Marcus Wandt, der Italiener Walter Villadei und Axiom-Chefastronaut Michael Lopez-Alegria, ein Spanier mit US-Staatsbürgerschaft, zur ISS gebracht werden.

Verlass auf private Unternehmen

Der von der Europäischen Weltraumorganisation ESA zur ISS geschickte Wandt soll während seines zweiwöchigen Aufenthalts im All 20 Experimente absolvieren und zudem Experiment-Hardware an Bord der Internationalen Raumstation warten, wie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln mitteilte.

Es ist demnach «das erste Mal, dass ein ESA-Astronaut auf einer kommerziellen Mission des US-Startdienstleisters Axiom gebucht wurde». Raumfahrtagenturen wie die US-Weltraumbehörde Nasa verlassen sich für ihre Missionen zunehmend auf Privatanbieter.