Mehr als 30 Migranten in Mexiko nahe der US-Grenze entführt
Bewaffnete haben im Nordosten von Mexiko an der Grenze zu den USA 31 Migranten aus einem Bus entführt.
Der Bus mit insgesamt 36 Menschen an Bord sei nahe der Stadt Reynosa von fünf Fahrzeugen gestoppt und die Migranten herausgeholt worden, berichtete die Zeitung «Reforma» am Dienstag unter Berufung auf den Sprecher der Sicherheitsbehörde des Bundesstaates Tamaulipas, Jorge Cuéllar. Der Vorfall habe sich bereits am Samstagabend ereignet. Die Migranten sollen den Berichten zufolge hauptsächlich Venezolaner gewesen sein, die Asyltermine bei den US-Behörden wahrnehmen wollten.
Mexiko liegt auf der Migrationsroute von Menschen, die in die USA gelangen wollen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Der Landweg durch Mexiko ist für die Migranten sehr gefährlich. Viele von ihnen werden von Drogenkartellen entführt, um Lösegeld von ihren Familien zu erpressen.
Nach Angaben der Sicherheitsbehörde von Tamaulipas wurden fünf Migranten, die ebenfalls aus einem Bus entführt worden waren, von der Nationalgarde gerettet. Sie seien in einem Fahrzeug auf der Autobahn zwischen den Städten Monterrey und Matamoros gefunden worden. Zwei Verdächtige seien zu Fuss entkommen. Laut einem Bericht des Radiosenders Grupo Fórmula handelte es sich dabei jedoch um einen anderen Vorfall als die Entführung der 31 Menschen bei Reynosa.