Verband erwartet keine grossen Preissprünge für Deutschland-Ferien
Nach Preissprüngen infolge der Inflation können Deutschland-Urlauber im kommenden Jahr etwas aufatmen. Die Preissteigerungen dürften im Schnitt im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen, sagte der Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes Norbert Kunz.
Bei den Übernachtungszahlen ist der Deutschland-Tourismus auf dem Weg zum Rekordergebnis des Vor-Corona-Jahres 2019. Man blicke 2023 auf «sehr erfolgreiche Monate» zurück, sagte Kunz der deutschen Nachrichtenagentur DPA.
Die Zahl der Übernachtungen liege von Januar bis Ende September nur noch 1,17 Prozent unter dem Jahr 2019. Das Niveau des Jahres 2018 sei bereits überschritten. Die Erwartungen fürs kommende Jahr seien positiv. «Die Stimmungs- und die Buchungslage für 2024 sind bislang sehr gut», sagte der Verbandsgeschäftsführer. «Die Menschen aus Deutschland reisen weiterhin am liebsten im eigenen Land».
Ausländische Gäste sind zurück
Deutlich gestiegen sind den Angaben zufolge in diesem Jahr die Übernachtungen in Städten. Der Städtetourismus hatte sich zunächst nur zögerlich von der Corona-Krise erholt. Auch ausländische Reisende sind wieder zurück. In den ersten neun Monaten stieg die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus anderen Ländern dem Verband zufolge gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 23 Prozent auf 62 Millionen. Bei Reisenden aus dem Inland gab es ein Plus von 6,9 Prozent auf 319 Millionen.
Bei Tagesausflügen setzten Kunz zufolge allerdings viele Menschen angesichts der hohen Inflation den Rotstift an. «Die Menschen sparen nicht bei der Haupt-Reise oder auch Zweit-Reise, aber bei Tagesausflügen und den damit oft verbundenen Restaurantbesuchen».