Behörden in Peru retten 4000 illegal gefangene Schildkröten
Die Behörden in Peru haben am Flughafen von Lima rund 4000 illegal gefangene Schildkröten aus dem Amazonasgebiet gerettet. Der nationale Forst- und Wildtierdienst schrieb am Donnerstag, er habe eine Lieferung lebender Schildkröten am Flughafen Jorge Chavez abgefangen.
Die Tiere hätten nach Indonesien exportiert werden sollen, wie der nationale Forst- und Wildtierdienst weiter mitteilte. Unter den Reptilien befanden sich demnach Jungtiere der Arrau-Schildkröte – die grösste Flussschildkröte Südamerikas – und Tiere der gelb gefleckten Flussschildkröte.
Die Tiere wurden in kleinen durchsichtigen Plastikbehältern in Pappkartons gefunden. Beide Schildkrötenarten stehen unter dem Schutz des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten (Cites). Die Gelbfleck-Flussschildkröte, die zweitgrösste Süsswasserschildkröte im Amazonasgebiet, ist laut dem internationalen Umweltschutz-Dachverband International Union for Conservation of Nature (IUCN) vom Aussterben bedroht.
Nach Angaben der internationalen Polizeiorganisation Interpol hat der Schwarzmarkt für illegale Wildtierprodukte einen Wert von bis zu 20 Milliarden Dollar pro Jahr und bringt viele Arten an den Rand des Aussterbens. Laut Cites sind Schildkröten eine der am stärksten bedrohten Tierarten der Welt.