Mann bleibt nach Amokalarm in Schule in Cortaillod NE in Haft
Der nach einem Amokalarm in eine Schule in Cortaillod NE am Freitag festgenommene 25-jährige Mann bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Ermittlungen ergaben, dass er wegen Gewaltdelikten bei mehreren Polizeikorps in anderen Ländern bekannt ist.
Der Mann hatte sich am Freitagnachmittag auf dem Schulareal auffällig benommen und nach einem Kontakt mit einer Lehrerin und einem technischen Angestellten «Allah akbar» geschrien, wie die Neuenburger Kantonspolizei am Samstag mitteilte.
Da er als Bedrohung wahrgenommen wurde, sei in der Schule Amokalarm ausgelöst worden. Allerdings gebe es zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise auf terroristische Verbindungen. Für die Schule seien auch keine besonderen Sicherheitsmassnahmen notwendig.
Die Identifikation des Mannes aufgrund von digitalen Fingerabdrücken habe ergeben, dass der 25-jährige Algerier unter verschiedenen Identitäten auch anderen Polizeikorps in weiteren europäischen Ländern bekannt sei. Dabei gehe es vor allem um Gewalttaten. Aufgrund der verschiedenen Identitäten seien die Ermittlungen in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Polizei (Fedpol) weiter im Gang.
Weitere Abklärungen hätten ergeben, dass der Mann am vergangenen Mittwoch per Zug über Genf in die Schweiz gereist sei. Noch am selben Tag habe er sich im Bundesasylzentrum in Boudry NE gemeldet und ein Asylgesuch gestellt. Aufgrund seines Gesundheitszustandes sei er in psychiatrische Behandlung gekommen und eine Nacht in einer Institution unter Beobachtung gestellt worden.
Am Donnerstagnachmittag sei er wieder ins Zentrum nach Boudry zurückgekehrt. Das Personal habe aufgrund des Verhaltens des Mannes die Ärzte alarmiert. Der Mann habe aber das Zentrum verlassen. Was er genau unternommen hatte, bis er bei der Schule in Cortaillod auftauchte, war gemäss der Mitteilung der Polizei vorerst noch unbekannt.