Kriminelle betäuben Homosexuelle mit Drogen und rauben sie aus
In der Schweiz breitet sich eine neue Masche von Kriminellen mit homosexuellen Männern als Opfer aus. Unter dem Vorwand einer intimen Beziehung werden die Leidtragenden betäubt und ausgeraubt. In der Schweiz und in Nachbarländern wurden mehrere solche Fälle gemeldet.
Die Kantonspolizei Waadt warnte am Freitag vor diesem neuen Phänomen. Demnach gehen die Täter oft mit der gleichen List vor. Sie locken ihre Opfer mit gefälschten Profilen über Internet-Dating-Plattformen an.
Nach der Kontaktaufnahme verabreden sie sich mit der Person, die sie kennengelernt haben, zu einer bezahlten Massage oder einer anderen Dienstleistung bei ihnen zu Hause. Zu Hause und ohne ihr Wissen werden sie betäubt und dann ausgeraubt oder sogar angegriffen, während sie sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit befinden.
Seit 2021 seien in der Schweiz elf mutmassliche Fälle mit dieser Vorgehensweise und einer Betäubung durch synthetische Drogen dokumentiert worden. Fälle gab es in den Kantonen Bern, Baselland, Genf, Waadt, Zug und Zürich.
Zwei Rumänen festgenommen
Zwei Verdächtige, rumänische Staatsangehörige im Alter von 27 und 41 Jahren, wurden im Ausland festgenommen. Die Ermittler in den verschiedenen Kantonen sind damit beschäftigt, weitere tatverdächtige Personen zu identifizieren.
Die Kantonspolizeien hielten mit Unterstützung von Bundesamt für Polizei (Fedpol) in der vergangenen Woche in Lausanne ein operatives Treffen ab, um sich zu koordinieren und Ermittlungsinformationen auszutauschen.