Im Mittelland ist es an vielen Orten weiss geworden
Schneefälle bis ins Flachland haben am Donnerstagsvormittag zu Verkehrsbehinderungen geführt. Wo es im Mittelland für eine geschlossene Schneedecke reichte, blieben an den meisten Orten weniger als zehn Zentimeter Schnee liegen.
Während im Südwesten der Schweiz die Schneefallgrenze im Laufe des Vormittags rasch angestiegen sei, habe es ganz im Norden der Schweiz – vom Aargau bis zum Bodensee – bis am Mittag geschneit, schrieb der Wetterdienst Meteonews kurz nach 13.00 Uhr in seinem Blog. Die Schneefallgrenze werde auch in diesen Regionen auf über 1000 Meter über Meer steigen.
Vom Kanton Freiburg über Bern und Solothurn bis in den Aargau seien an einigen Orten mehr als 10 Zentimeter Schnee gefallen, so Meteonews.
Am meisten Schnee fiel in den westlichen Alpen: Im Unterwallis gab es demnach lokal bis zu einem halben Meter Schnee, wenn auch nur in Lagen über rund 1000 Metern über Meer. 10 bis 20 Zentimeter Schnee habe es stellenweise auch im Jura und den westlichen Voralpen gegeben.
Wegen der Schneefälle erhöhte das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) mit Sitz in Davos GR für das westliche Unterwallis die Lawinenwarnstufe auf 4, die zweithöchste Gefahrenstufe: Dort herrscht laut den Fachleuten grosse Lawinengefahr. In weiten Teilen des Alpenraums ist die Lawinengefahr erheblich, es gilt Warnstufe 3.
Zu Problemen auf den Strassen führte der Wintereinbruch insbesondere in den Kantonen Bern und Luzern: Bis 11.30 Uhr zählte die Berner Kantonspolizei 70 Unfälle, wie sie auf Anfrage mitteilte. Bei zehn der Unfälle gab es Verletzte. Besonders betroffen gewesen seien die Region Bern-Mittelland, das Emmental, der Oberaargau, der Berner Jura und das Berner Seeland.
Die Luzerner Polizei zählte mindestens neun Unfälle. In Alberswil LU kam ein 24-Jähriger mit seinem Auto von der schneebedeckten Strasse ab und landete in einem Bach. Schwer verletzt wurde nach Polizeiangaben niemand.