Stolz, aber nicht zu 100 Prozent zufrieden

YB-Verteidiger Loris Benito ist ein Mann der klaren Worte. Nach dem Erreichen der Europa League durch den 2:0-Heimsieg gegen Roter Stern Belgrad ist er stolz, aber nicht restlos zufrieden.

Benito hatte zunächst ein Déjà-vu, da ein Fehlpass von Torhüter Anthony Racioppi beinahe zu einem frühen Rückstand führte, wie das am Samstag beim 1:3 in Zürich der Fall gewesen war. «Wir wollten am Anfang fast zu ruhig spielen, wähnten uns auf unserem Terrain in falscher Sicherheit, hatten das Gefühl, länger Zeit zu haben» sagte Benito. «Das Tor (in der 8. Minute) hat uns dann enorm beruhigt. Wir dürfen aber auch mit diesem Spiel nicht zu 100 Prozent zufrieden sein. Es gibt noch enorm viel, das wir anschauen müssen.»

Das Positive überwog allerdings selbstredend auch beim 31-Jährigen. «Die Qualifikation für die Europa League ist absolut ein Erfolg für uns, darüber dürfen wir stolz sein. Sie ist nicht nur für uns als Team wichtig, sondern auch für den Verein, die Fans und die Schweiz. Es gibt viele, die davon profitieren». Benito weiter: Sie hätten das Bestmögliche herausgeholt in ihrer Gruppe, sich auch in den Partien gegen die grossen Teams (Manchester City und Leipzig) von einer guten Seite präsentiert.

Darauf angesprochen, dass sie, als es bezüglich des europäischen Überwinterns um alles ging, ein anderes Gesicht wie gegen Zürich gezeigt hätten, sagte Benito: «So ein Spiel wie gegen Zürich dürfen wir uns nicht erlauben, egal, ob es um weniger geht. Wir müssen als Young Boys fähig sein, in jeder Partie immer voll da zu sein. Für das haben wir ein breites Kader. Wenn es bei uns im Kopf stimmt, sind wir fähig, gegen die meisten Gegner zu bestehen.»