Was Macht macht

Die aktuelle Ausstellung im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon dreht sich um Macht, was sie mit uns macht und was in unserer Macht steht. Kuratiert ist die Ausstellung von Alexandra Könz

Die Eröffnung einer Ausstellung ist vieles – ein Highlight auch. Hell, schlicht, minimalistisch: Die Räume des Vögele Kultur Zentrums in Pfäffikon sind, wie man sie kennt. Aber jetzt ist da ein Stern auf dem Boden, schon die erste Installation lädt zum Mitmachen ein. Und dann hängt da ein Schweizerpass an der Wand. Er ist in drei geteilt, die Botschaft: 59 Prozent der Bevölkerung bestimmen über das gesamte Land. Das ist Macht. Monica Vögele begrüsst. Macht sei ein mächtiges Wort und Thema. «Aber sie wird hauptsächlich im Zusammenhang mit Missbrauch thematisiert. Die böse Macht.» Dabei sei das Wort zunächst mal weder positiv noch negativ. Vögele betont: «Uns interessiert hier nicht nur der Machtmissbrauch.» Die Ausstellung ist in vier Kapitel unterteilt. Hindurch führt Kuratorin Alexandra Könz.

Einfach selbst herausfinden
Der Rundgang. Könz sagt: «Privilegien hat man, meist von Geburt an. Unser Hauptpublikum ist auf der privilegierten Seite, weil wir in der Schweiz sind. Wir haben hier viele Möglichkeiten. Wir sind ermächtigt.» Das ist das Stichwort und auch Motto des ersten Kapitels: «Ermächtigt?» Wie ermächtigt ein Mensch ist, hänge von verschiedenen Faktoren ab, darunter: eben Privilegien. Darüber hinaus gelte es zu unterscheiden, was wir überhaupt beeinflussen können, und was sich unserem Einfluss entzieht. Könz geht ein Stück weiter. «Auch Nein sagen ist eine aktive Form von Macht.» Sie verweist auf eine Installation. Nur ausgeliefert sei man nicht. «Auch ich habe einen Impact», sagt die Kuratorin. «In seiner eigenen Welt kann man immer etwas bewegen.»
Das zweite Kapitel: «Machtmensch sein». Es seien machtvolle Menschen, die Individuen und Gesellschaften dienen, wenn sie kompetent und kooperativ handeln. Oder sie schaden ihnen, wenn sie ihre Macht missbrauchen. Könz erklärt: «Wir haben eine Umfrage gemacht in verschiedenen Schweizer Städten. Der Tenor bei den Menschen: Wir fühlen uns in der Schweiz sehr mächtig, weil wir mitgestalten können.» Und sie animiert zum Nachdenken: «Fragen Sie sich mal selbst: Bin ich ein Machtmensch? Das kann man hier selbst herausfinden.»

Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Montag, 13. November, zu lesen

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