Neue Sorgen nach Sturmtief: Tote bei heftigen Unwettern in Italien
Nach schweren Unwettern in Teilen Italiens drohen auch am Samstag weitere Gewitter mit Regen und Sturm.
In der Nacht zu Freitag gab es Überschwemmungen in der bei Urlaubern beliebten Toskana, bei denen mindestens sechs Menschen ums Leben kamen. Zudem gab es Berichten zufolge einige Vermisste. Weite Teile der betroffenen Region sind noch überschwemmt, während in anderen Gegenden der Toskana bereits die Aufräumarbeiten laufen.
Noch bis zum frühen Freitagabend galt die vom Zivilschutz ausgerufene Warnstufe Orange. Der Regen hatte zwar im Laufe des Tages nachgelassen, den Einsatzkräften machte jedoch der sehr starke Wind bei den Aufräum- und Sucharbeiten zu schaffen.
Meteorologen zufolge könnten am Wochenende erneut Gewitter mit starkem Regen und Wind über die Region ziehen. Die Behörden und Menschen in der betroffenen Gegend wappnen sich für mögliche Folgen.
In der Nacht zu Freitag waren Gemeinden wie Campi Bisenzio, Prato und Quarrata in der Provinz Prato besonders betroffen. So viel Regen in so kurzer Zeit habe es in der Toskana seit Jahrzehnten nicht gegeben, sagten Experten des Nationalen Forschungsrates. «Wir haben noch nie so viel Regen in so wenigen Minuten registriert. Was in der Nacht in der Toskana passiert ist, hat einen klaren Namen: Klimawandel», sagte der sozialdemokratische Präsident der Region Toskana, Eugenio Giani.
In der gesamten Region gilt der Notstand. Die Regierung in Rom stimmte am Freitagabend einer ersten Zuweisung von fünf Millionen Euro zu. Die Regierung drückte der von den Unwettern betroffenen Bevölkerung ihre Anteilnahme aus. Die Gefahrensituation sei auch nach den extremen Ereignissen der Nacht noch nicht völlig behoben.
Während in einigen Gegenden noch immer ganze Strassenzüge und Felder überschwemmt sind und Häuser, Wohnungen und Autos unter Wasser stehen, laufen andernorts die Aufräumarbeiten bereits auf Hochtouren. Einige Bewohner schaufelten den Schlamm aus ihren Häusern und stellten durchgeweichte Möbelstücke an den Strassenrand. Auch die Suche nach den Vermissten wird forciert. Denn durch die Überschwemmungen sind ganze Ortschaften noch isoliert, so dass Einsatzkräfte bislang nicht dorthin vordringen konnten.