Daniel Zürcher gewinnt den Shooting Masters-Final
von Rebecca Züger und Franz Feldmann
Beinahe 100 Schützinnen und Schützen starteten am Samstag zum diesjährigen Final des Glarner Sommercups. Für die Teilnahme hatte man sich in den Sommermonaten während fünf Runden in einer ausgelosten Gruppe gegen fünf Gegner durchsetzen müssen. Es wurden dabei jeweils 40 Schüsse mit dem Luftgewehr geschossen. Für das Finale qualifizierten sich von den Feldschützen Altendorf Niklaus Egli und Stefan Kuriger bei den Auflage-Schützen, Daniel und Nicole Zürcher bei den Juniorinnen und Junioren sowie Marta Szabo und Muriel Züger bei der Elite. Am Finaltag wurden jeweils 20 Schüsse im Cupsystem geschossen. Wer das Duell gewann, kam eine Runde weiter – wer verlor, schied aus. Am Freitag ging es mit den Auflageschützen los. Kuriger kam nicht auf Touren und ist mit seinem Wettkampf nicht ganz zufrieden. Egli schied im 1/4-Final aus und wurde Siebter.
Klassierungen im Mittelfeld
Am Samstag schossen der Nachwuchs und die Elite. Muriel Züger gewann ihr erstes Duell und musste dann im 1/16-Final gegen Annina Tomaschett antreten. Lange war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Nationalkaderathletinnen, ehe Züger eine Neun zu viel schoss und ausschied. Marta Szabo glückte der Start nicht wie gewollt, sodass sie gegen Martin Gyger im Shoot-off den Kürzeren zog und bereits im 1/32-Final ausschied. Nicole Zürcher zog ein hartes Los und trat in der ersten Runde auf Alexia Tela, welche in der Setzliste an zweiter Stelle stand. Mit 194:197 Punk-ten verlor die Einsiedlerin gegen die Kaderschützin aus dem Tessin und klassierte sich am Ende auf dem 21. Rang. Besser lief es Bruder Daniel, der in der ersten Runde gegen Lio Wickihalder gewann. Im Achtelfinal gegen Leonie Zurfluh war das Duell bis zum letzten Schuss äusserst spannend, ehe die Urnerin eine Zehn schoss und Zürcher aus dem Wettkampf schoss. Alle Athleten durften ein verdientes Preisgeld mit nach Hause nehmen.
Carl Walther Shooting Masters Final
Am Sonntag ging das Finale der Shoo-ting Masters über die Bühne. Für die FS Altendorf standen Muriel Züger (Elite), Marta Szabo (Juniorinnen) und Daniel Zürcher (Junioren) am Start. Zu schiessen gab es einen ISSF-Final, den offiziellen Final aller Grosswettkämpfe im Schiesssport. Begonnen wird mit zwei Serien, welche fünf Schuss umfassen und in 4 Minuten 10 Sekunden zu schiessen sind, gefolgt von Einzelschüssen in je 50 Sekunden. Immer nach zwei Einzelschüssen scheidet der Schütze mit den wenigsten Punkten aus, bis am Ende die Podestplätze nach 24 Schüssen vergeben sind.
Hitchcock-Final mit Happy End
Den Start machten am Sonntagmorgen die Junioren. Die Rangliste wechselte praktisch nach jedem Schuss. Die Spannung war enorm hoch, da die Schüsse teils weiter vom Zentrum entfernt waren, als es sich die Schützen im Normalfall gewohnt sind. Daniel Zürcher war zusammen mit dem Urner Silas Stadler vorne. Die beiden Jungs wechselten sich an der Spitze ab. Im zweitletzten Schuss leuchtet bei Zürcher eine 8.5 auf und Stadler gelang eine 10.6. Er holte sich damit einen Vorsprung von 0.9 Punkten. Die Nerven lagen blank und der letzte Schuss von Zürcher ertönte. Es wurde eine 10.1. Stadler brauchte «nur» eine gute Acht und hätte damit den Final gewonnen. Der Schuss kam. Das Resultat: 7.6. Mit 240.6 Ringen gewann Daniel Zürcher den Wettkampf doch noch. So darf sich der 18-jährige Einsiedler über ein nigelnagelneues Luftgewehr der Firma Walther freuen.
Rang 4 für Muriel Züger
Bei den Juniorinnen war im Vergleich zu den Junioren das Niveau deutlich höher und das Feld dichter beieinander. Jede der acht jungen Frauen war ein heisses Eisen im Feuer und hätte als Siegerin dastehen können. Bei Marta Szabo blieben die hohen Zehner aus, sodass sie bereits nach 14 Schüssen den Platz auf dem 7. Rang räumen musste. Genauso spannend war es am Nachmittag bei den Frauen. Lange lag Chiara Leone aus Frick in Front, spürte aber den Druck von Olympiasiegerin Nina Christen und Barbara Schläpfer. Auch Muriel Züger blieb gefährlich nah in Lauerstellung. Die Galgenerin hatte im Vergleich zu den genannten drei die schwächsten Zehner und schied auf dem undankbaren 4. Rang aus. «Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem Abschneiden in Näfels», so die Galgenerin, die zuvor eine dreiwöchige Schiesspause eingelegt hatte. «Der Anlass im Glarnerland ist für mich einer der besten und attraktivsten Schiessevents in der ganzen Schweiz.»
Am Wochenende fanden in der Lintharena in Näfels der Final des Glarner Sommercups und der Shooting-Masters-Final statt. Für die FS Altendorf holte Daniel Zürcher am Sonntag bei den Junioren den Sieg.