ABB steigert Umsatz bei rückläufigem Auftragseingang
ABB hat im dritten Quartal 2023 den Umsatz zwar kräftig gesteigert. Beim Auftragseingang macht sich die schwieriger werdende konjunkturelle Lage aber bemerkbar. Der Gewinn legte unter anderem dank Sondereffekten klar zu.
Der Auftragseingang lag mit 8,05 Milliarden US-Dollar um 2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals, wie der Hersteller von Industrierobotern, Ladestationen für E-Autos oder Automationslösungen am Mittwoch mitteilte. Auf vergleichbarer Basis, das heisst bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte, ergab sich indes ein Plus von 2 Prozent.
Dank des guten Auftragsbestandes konnte der Umsatz erneut klar gesteigert werden. Er zog um 8 Prozent auf 7,97 Milliarden an, bereinigt ergab sich gar ein zweistelliges Plus von 11 Prozent.
Der operative Gewinn (EBITA) nahm gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf 1,39 Millionen Dollar zu und die entsprechende Marge um 0,8 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent.
Der Reingewinn erhöhte sich auf 882 Millionen US-Dollar und wurde damit mehr als verdoppelt. Hier spielten Sondereffekte mit rein: Einerseits kommt ein Buchgewinn aus dem abgeschlossenen Verkauf der Division Power Conversion hinzu. Andererseits fällt eine Belastung vom Vorjahr im Zusammenhang mit dem Kusile-Projekt in Südafrika weg.
Die Erwartungen der Analysten hat ABB mit dem Umsatz und dem Reingewinn verfehlt, der Auftragseingang und die operative Marge haben indes die Erwartungen erfüllt.
Für das vierte Quartal stellt ABB ein Wachstum des Umsatzes im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich in Aussicht. Die EBITA-Marge dürfte etwas tiefer ausfallen als im dritten Quartal.
Der Ausblick für das Gesamtjahr 2023 wurde erneut leicht angehoben. Neu rechnet ABB mit einer EBITA-Marge zwischen 16,5 Prozent und 17,0 Prozent sowie mit einem Wachstum des vergleichbaren Umsatzes im tiefen Zehnerbereich.