Givaudan schreibt nach neun Monaten weniger Umsatz
Givaudan hat in den ersten neun Monaten 2023 einen geringeren Umsatz erzielt als im Vorjahreszeitraum. Zu schaffen machen dem Unternehmen nach wie vor die Wechselkurse und das Nordamerika-Geschäft. Doch die Situation entspannt sich allmählich.
Der Umsatz sank von Januar bis September um 3,5 Prozent auf 5,27 Milliarden Franken, wie der Lieferant von Aromen und Duftstoffen für Esswaren, Parfüms, Haushalts- und Pflegeartikel aus Genf am Donnerstag mitteilte. Das Hauptproblem sind nach wie vor die Währungseinflüsse: So stieg der Umsatz organisch, also primär um Währungseinflüsse sowie einige wenige Zu- und Verkäufe bereinigt, um 2,9 Prozent.
Die beim organischen Wachstum mittelfristig angepeilte Bandbreite von 4 bis 5 Prozent wurde damit jedoch erneut klar verfehlt. Und das Unternehmen schrammte auch knapp an den durchschnittlichen Analystenerwartungen vorbei. Laut CEO Gilles Andrier sind es für Givaudan «nach wie vor schwierige Zeiten».
Verbesserung im dritten Quartal
Doch es gibt Anzeichen für eine allmähliche Verbesserung: So wurde im dritten Quartal für sich allein betrachtet ein organisches Wachstum von 4,0 Prozent erzielt – und damit ein Wert im Rahmen der Zielbandbreite. Ausserdem wurden bei dieser Kennzahl auch die Analysten-Prognosen klar übertroffen. Diese hatten im Schnitt nur einen Wert 2,7 Prozent erwartet.
Über die gesamten neun Monate betrachtet schnitten die beiden Geschäftsbereiche unterschiedlich ab. Gut lief das Geschäft mit Riechstoffen (organisch +6,4%). Das gute Wachstum sei von der weiter starken Performance im Bereich Luxusparfümerie (+14%) sowie den in allen Geschäftsbereichen umgesetzten Preismassnahmen getragen worden, hiess es zur Begründung. Die in der jüngeren Vergangenheit deutlich gestiegenen Rohstoffkosten gleicht Givaudan bekanntlich – wenn auch immer mit einer gewissen Verzögerung – durch Preisweitergaben an die Kunden aus.
USA-Geschäft schrumpft
Noch nicht auf Touren kam hingegen das Aromengeschäft. Es stagnierte organisch betrachtet. Gutes Wachstum bei Snacks und Süsswaren seien durch schwächere Volumina in den anderen Segmenten Gesundheit, kulinarische Aromen und Milchprodukte aufgewogen worden, so das Communiqué. Laut Experten leidet die gesamte Branche seit einigen Quartalen unter Inflationseffekten und einem Lagerabbau.
Regional macht nach wie vor das Nordamerika-Geschäft Sorgen. Es schrumpfte organisch betrachtet um über 9 Prozent. Alle anderen Regionen legten hingegen zu.
Mittelfristziele bestätigt
Einen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr gibt Givaudan wie üblich nicht. Die mittelfristige Zielsetzung bleibt aber gültig. Demnach will Givaudan unter anderem ein organisches Umsatzwachstum von mindestens 4 bis 5 Prozent pro Jahr erreichen. Ausserdem wird ein freier Cashflow von 12 Prozent angestrebt.
Gewinnzahlen präsentiert Givaudan nach neun Monaten nicht.