US-Börsenaufsicht zieht gegen Elon Musk vor Gericht
Die US-Börsenaufsicht SEC will Elon Musk vor Gericht zur Aussage in ihren Untersuchungen zu seinem Twitter-Kauf zwingen. Die Behörde reichte dafür am Donnerstag eine Klage in San Francisco ein.
Sie prüft Musks öffentliche Äusserungen und Aktienkäufe rund um Twitter. Der Tech-Milliardär schloss den Kauf des Online-Dienstes Ende Oktober vergangenen Jahres ab und benannte die Plattform inzwischen in X um. Er kaufte bereits von Anfang des Jahres an Twitter-Aktien. Die SEC untersucht den Deal seit Frühjahr 2022.
Der SEC-Klage zufolge weigerte Musk sich im September, nach einer Vorladung auszusagen, obwohl er der Befragung zunächst zugestimmt hatte. Sein Anwalt Alex Spiro sagte dem Finanzdienst Bloomberg am Donnerstag, Musk habe in der Untersuchung bereits mehrfach ausgesagt: «Genug ist genug.»
Musk hatte beim Twitter-Deal mehrere Kehrtwenden gemacht. Erst gab er eine in aller Stille zusammengekaufte Aktienbeteiligung bekannt und erklärte sich bereit, als Anteilseigner dem Verwaltungsrat beizutreten. Dann kündigte er an, stattdessen die Firma komplett kaufen zu wollen.
Wenige Wochen nachdem Twitter der rund 44 Milliarden schweren Übernahme zustimmte, wollte Musk dann aus dem Deal wieder raus, weil die Plattform zu viele Fake-Accounts und Bots habe. Twitter verklagte ihn, damit er die Vereinbarung erfüllt. Nachdem sich abzeichnete, dass er den Prozess verlieren dürfte, lenkte Musk im Herbst ein und schloss den Kauf ab.