Wissenschaftler testen Implantate zur Aktivierung gelähmter Arme
Ein Schweizer Patient soll dank einem Gehirnimplantat die Kontrolle über seine gelähmten Arme zurückerhalten. Erstmals testen Wissenschaftler aus Lausanne den Einsatz des mit einem Wirbelsäulenimplantat gekoppelten Gehirnimplantats für die oberen Gliedmassen.
Die gleiche Technologie hatte es laut einem im Mai in der Wissenschaftszeitschrift «Nature» veröffentlichten Bericht einem Querschnittsgelähmten ermöglicht, seine Beine mit seinen Gedanken zu steuern, erklärte das niederländische Unternehmen Onward am Mittwoch.
Für den jetzt gestarteten Versuch setzten die Medizinerinnen und Mediziner einem 46-jährigen Schweizer, der nach einem Sturz seine Arme nicht mehr bewegen kann, im August die Implantate ein. Bislang verlaufe alles zufriedenstellend, sagte die behandelnde Ärztin Jocelyne Bloch vom Lausanner Universitätsspital Chuv der Nachrichtenagentur AFP.
Der Patient befindet sich demnach in der Trainings-Phase. Ergebnisse der Studie, an der noch zwei weitere Patienten teilnehmen sollen, seien erst in einiger Zeit zu erwarten.