Produzenten- und Importpreise sinken im August weiter
Der Preisdruck für Unternehmen hat im August weiter nachgelassen. Während die Preise für pharmazeutische und chemische Produkte sanken, sind Mineralölprodukte im Vergleich zum Juli aber teurer geworden.
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) lag im August bei 108,7 Punkten, was einem Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich zum Juli entspricht, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Zum August des Vorjahres steht ein Minus von 0,8 Prozent.
Die Produzentenpreise einzeln sanken im August im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent, zum Vorjahr stiegen sie jedoch um 1,0 Prozent an. Sinkende Preise gegenüber dem Vormonat gab es etwa bei pharmazeutischen Produkten und Elektrizität für Grossverbraucher. Mineralölprodukte waren teurer als im Juli.
Die Importpreise sanken gegenüber dem Vorjahreszeitraum um deutliche 4,1 Prozent, stiegen aber zum Vormonat um 0,1 Prozent. Für das Plus im Vergleich zum Juli waren laut BFS insbesondere die höheren Preise für Erdöl und Erdgas verantwortlich.
Der sogenannte Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) hatte im Mai und Juni 2022 mit +6,9 Prozent einen Höchststand erreicht und bildete sich seither in den meisten Monaten zurück. Seit Mai dieses Jahres ist er wieder negativ.
Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.