
Fälle von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen in der Schweiz kamen in den vergangenen Jahren immer wieder ans Licht – auch im Kanton Schwyz. Die nun diese Woche bekannt gewordene Zahl von über 1000 Fällen, die eine Forschungsstudie belegt, verdeutlich die Problematik und das Leid, das viele Opfer in den zurückliegenden 70 Jahren erfahren haben. «Das Ausmass ist erschütternd und macht einen sprachlos», sagt Lorenz Bösch auf Anfrage. Der Präsident der Kantonalkirche Schwyz betont: «Wichtig scheint mir, dass nun die Vergangenheit transparent aufgearbeitet wird und auch die Bischofskonferenz klar gemacht hat, dass keine Nachsicht mehr geübt wird und Missbräuche geahndet werden.»
Anlaufstellen bei Missbrauchsverdacht sowie für Opfer gibt es beim Bistum bereits. Die Konferenz der Kantonalkirchen des Bistums prüfe nun, was zusätzlich helfen könne. Ein anonymes Meldesystem, wie es die Katholische Kirche Zürich lanciert hat, sei ein Ansatz, den man bereits diskutiere, sagt Bösch. Mit dem Meldesystem «Kirche schaut hin» sollen Missbräuche und Fehlverhalten künftig noch konsequenter vorgebeugt werden. Die entsprechenden Buttons sind auf den Homepages von einigen Zürcher Pfarreien bereits aktiv.
Das Bistum Chur und dessen Kantonalkirchen setzen weiter auf einen eigenen Verhaltenskodex für Priester und kirchliche Führungskräfte, den diese verbindlich unterzeichnen sollen.
Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Donnerstag, 14. September, zu lesen