Libyens Regierung hilft Katastrophengebiet mit Millionen
Die von den Vereinten Nationen anerkannte Regierung in der libyschen Hauptstadt Tripolis hat nach dem Unwetter Millionenhilfen für die Katastrophengebiete zugesagt - obwohl sie das Gebiet nicht kontrolliert. Zwei Milliarden libysche Dinar (rund 384 Millionen Euro) Unterstützung stelle die Regierung unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba am Dienstag bereit, meldete die libysche Nachrichtenagentur Lana. Damit sollten Wiederaufbaumassnahmen in betroffenen Gebieten finanziert werden.
Die Katastrophengebiete im Osten des Landes stehen unter der Kontrolle der Regierung des Generals Chalifa Haftar. Dort ist besonders die Küstenstadt Darna betroffen. Nach Angaben der Regierung im Osten kamen bisher rund 5200 Menschen ums Leben. Die Opferzahlen liessen sich zunächst nicht unabhängig verifizieren. Sturm «Daniel» hatte am Sonntag das nordafrikanische Land erfasst.
Derzeit kämpfen zwei verfeindete Regierungen – eine mit Sitz im Osten, die andere mit Sitz im Westen – um die Macht. Alle diplomatischen Bemühungen, den bis heute andauernden Bürgerkrieg friedlich beizulegen, scheiterten bislang. Der Konflikt wird durch ausländische Staaten zusätzlich befeuert. Die staatliche Ordnung in dem Land ist weitgehend zerfallen.