Bulgari-Chef trotz Konjunkturabschwächung optimistisch
Der Juwelier und Uhrmacher Bulgari ist trotz Anzeichen einer Verlangsamung auf dem Schlüsselmarkt USA zuversichtlich für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023. Gerüchte über seinen baldigen Abgang dementiert Jean-Christophe Babin, der Chef der LVMH-Tochter.
«Die USA verzeichnen nicht das gleiche Wachstum wie im Vorjahr, aber die Nachfrage ist stabil», sagte Babin im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP am Rande der Uhrenmesse Geneva Watch Days. Diese dauert noch bis zum 2. September.
China-Nachfrage bleibt gross
«Die Kunden achten immer mehr auf den Ruf der Marken und ihre Kerngeschäfte», sagte Babin weiter. «Das bedeutet, dass Schmuck und Uhren von Bulgari sehr gefragt sind, während Lederwaren weniger gut laufen», erklärte er.
«China bleibt die treibende Kraft im Luxusbereich», fügte Babin an. Der Appetit der Chinesen auf Luxusgüter sei – trotz makroökonomischer Herausforderungen – nach wie vor «stark». Er rechne daher auch in 2023 mit einem wachsenden Bulgari-Umsatz.
Während die italienische Bulgari vor allem für ihre Schmuckstücke bekannt ist, hat die Schweizer Uhrensparte unter der Leitung von Babin in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Morgan Stanley schätzt, dass Bulgari im Jahr 2022 mit Uhren einen Umsatz von 371 Millionen Franken erreichte. Das Unternehmen selbst publiziert keine Zahlen.
Kein Rücktritt
Der Bulgari-Chef, der seit mehr als 20 Jahren für die französische Luxusgruppe LVMH arbeitet, dementierte zudem Gerüchte über seinen bevorstehenden Abgang. «Es war nie die Rede davon, dass ich Bulgari verlassen werde. Ich werde auch bei den Genfer Watch Days im Jahr 2024 dabei sein», sagte Babin zu AWP.
Im Sommer hatten verschiedene Medien Gerüchte kolportiert, wonach LVMH-Eigentümer Bernard Arnault einen seiner Söhne an die Spitze von Bulgari hieven könnte. «Natürlich werde ich nicht ewig bleiben», fügte der 64-jährige Babin an, der das Unternehmen seit 2013 leitet.