GAM einigt sich mit Newgame auf kurzfristige Finanzierung
GAM hat sich nach dem gescheiterten Verkauf an Liontrust mit Newgame arrangiert. Die Aktionärsgruppe will mit finanziellen Mitteln den Geschäftsbetrieb beim Vermögensverwalter aufrechterhalten. Gleichzeitig soll der Verwaltungsrat ausgetauscht werden.
Der GAM-Verwaltungsrat habe mit Newgame und Rock Investment SAS eine sofortige kurzfristige Finanzierung von 20 Millionen Franken zur Deckung des Liquiditätsbedarfs vereinbart, hiess es in einer Mitteilung des Asset Managers vom Dienstag. Diese kurzfristige Finanzierung soll später durch eine Wandelanleihe in Höhe von rund 25 Millionen ersetzt werden.
An einer ausserordentlichen Generalversammlung am 27. September soll über die Schaffung des erforderlichen bedingten Kapitals für die Wandelanleihe abgestimmt werden.
An der gleichen Veranstaltung werde Rock auch neue Kandidaten zur Wahl in den GAM-Verwaltungsrat vorschlagen, hiess es weiter. Der aktuelle Verwaltungsrat habe sich bereit erklärt, nach deren Wahl aus dem Gremium auszuscheiden. Den Aktionären wird empfohlen, die von Rock vorgeschlagenen Kandidaten zu wählen.
Liontrust gescheitert
Die zuvor vom GAM-Verwaltungsrat favorisierte Übernahme durch den britischen Konkurrenten Liontrust war gescheitert. Das nun am Dienstag veröffentlichte definitive Zwischenergebnis entspricht dem provisorischen Zwischenergebnis vom vergangenen Donnerstag. Liontrust hält nach Ablauf des Angebots lediglich 33,64 Prozent und hat damit die angestrebte Zweidrittelmehrheit bei weitem verfehlt.
«Da das Angebot nicht zustande gekommen ist, wird es keine Nachfrist geben und das Angebot wird nicht vollzogen», heisst es in einem Schreiben der involvierten Banken vom Dienstag. Die im Rahmen des Angebots angedienten GAM-Aktien würden freigegeben und zurückgebucht.