Mehr extreme Armut in Asien-Pazifik wegen Inflation und Pandemie
Höhere Lebenshaltungskosten durch Inflation und die andauernden Auswirkungen der Corona-Pandemie haben im vergangenen Jahr rund 68 Millionen Menschen in Asien und im Pazifikraum in extreme Armut getrieben. Sie müssen mit weniger als 2 Franken am Tag auskommen.
Insgesamt lebten im vergangenen Jahr schätzungsweise rund 155 Millionen Menschen oder 3,9 Prozent der Bevölkerung in der Region in extremer Armut, hiess es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) mit Sitz in Manila. Sie mussten ihren Lebensunterhalt demnach also mit weniger als 2,15 US-Dollar (1,88 Franken) am Tag bestreiten.
«Asien und der Pazifikraum erholen sich stetig von der Covid-19-Pandemie. Aber die zunehmende Lebenshaltungskostenkrise untergräbt die Fortschritte bei der Beseitigung der Armut», sagte ADB-Chefökonom Albert Park. Arme Menschen seien von steigenden Lebenshaltungskosten am stärksten betroffen, hiess es im Bericht. Sie seien kaum in der Lage, etwa höhere Kraftstoff- und Lebensmittelpreise zu bezahlen.
Die Entwicklungsbank blickte für ihren Bericht auf 46 Volkswirtschaften in der Region, nicht dabei waren Japan, Australien und Neuseeland.