In zwei Tagen elf Stunden gewandert
Die Naturfreunde Lachen begaben sich auf die zweitägige Bergwanderung auf der Gastlosen-Tour.
Wanderleiter Joe Bieri durfte am 8.August über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur zweitägigen Bergwanderung vom Schwarzsee über den Euschelpass nach Jaun begrüssen. Nach dem Morgenkaffee am See und idealem Wetter wurde zur ersten Etappe gestartet. Es musste ein relativ steiler Weg zur Breggaschlucht und der Alp Walschi Rippa bewältigt werden. Es folgte nun eine Alp nach der anderen, stets begleitet vom wohlklingenden Glockengeläut der Rinderherden. Unterhalb der Passhöhe auf der oberen Euschelsalp auf 1600 m ü. M. wurden wir von der Älplerin Corinne erwartet.
Just bei der Ankunft wurde ein «Alpaufzug» inszeniert, und dieser sorgte für eine zusätzliche Attraktion. Es war nun Zeit für das Mittagessen – die Älplerfamilie verwöhnte uns mit feinen Käseschnitten und Getränken. Mit einem «Ständli» auf dem Schwyzerörgeli, wurde die Gruppe verabschiedet.
Eindrückliches Orgelkonzert
Rasch erreichten wir die Passhöhe, und nun folgte der Abstieg über die Ritzli Alp nach Jaun. Nach einer kurzen Erfrischung im schönen Hotel durften wir noch ein kulturelles Abendprogramm geniessen. Der ortsansässige ehemalige Lehrer Werner Schuwey führte uns kurz durchs Dorf und erzählte die Geschichte des einzigen deutschsprachigen Dorfes im Greyerzerland. Wir besuchten anschliessend die alte Kirche mit dem Cantorama, besser bekannt unter dem Namen des Freiburgers Chorgesanges. Am Ende der Führung durften wir einem eindrücklichen Orgelkonzert lauschen. Mit einem feinen Nachtessen wurde der Tag beendet. Begleitet vom rauschenden Wasserfall wurde zur Nachtruhe gebeten.
Abwechslung bezüglich Vegetation und Geologie
Am nächsten Morgen gab es eine frühe Tagwache, eine anspruchsvolle Bergwanderung stand auf dem Programm. Mit einem feinen Frühstücksbuffet und dem Hüttentee gestärkt, wurde zur Gastlosen-Rundbergwanderung gestartet. Der Gastlosen-Express brachte uns auf das Musersbergli auf 1540 Metern über Meer.
Abwechslung bezüglich Vegetation und Geologie – das «Grossmutterloch» ist das Schlüsselwort dieses Bergwanderwegs. Über saftige Alpen erreichten wir das Soldatenhaus auf 1752 m ü.Meer. Nun mussten die imposanten und zerklüfteten Kalkberge überquert werden. Das felsige Gelände zum Übergang Wolfsprung auf fast 2000 m ü.M. erforderte von allen Teilnehmern eine gute Kondition und Trittvermögen. Belohnt wurde die Gruppe mit einem imposanten Panorama auf die Berner und Walliser Alpen.
25 Kilometer und 1500 Höhenmeter
Nach dem strengen und steinigen Übergang von der Nord- auf die Südseite war der höchste Punkt erreicht, und über tiefgrüne Alpenwiesen erreichten wir das Chalet Grat. Nach einer kühlenden Erfrischung wurde der Abstieg nach Abländschen unter die Füsse genommen.
Die neue Postautolinie von Saanen brachte uns nach Jaun und über den Pass ins bernische Simmental und per Bahn ging die Reise nach Hause dem Ende entgegen. Auf der zweitägigen Tour waren wir über elf Stun-den unterwegs, 1500 Höhenmeter wurden erklommen und eine Distanz von 25 km bewältigt. Mit unvergesslichen Eindrücken von einem schönen Teil unseres Landes verabschiedete man sich.
Naturfreunde Lachen