Die Premiere von SommerMusikWollerau war ein voller Erfolg
Violine, Cembalo und Orgel eröffneten in der reformierten Kirche Wollerau in Wilen den Musiksommer.
Am Samstagabend verzauberten die Meistergeigerin Madeleine Carruzzo und der Kirchenmusiker Alexander Seidel die Ohren der vielen Besucher der reformierten Kirche Wollerau in Wilen. Das Bijoux der Kirchgemeinde Höfe bewies sich als perfekte Location hoch über dem Zürichsee.
Vor Beginn des Konzerts erläuterte Alexander Seidel, welcher gekonnt durch das Abendprogramm führte, verschiedene Begriffe im Programmheft. «Präludium» als freies, improvisatorisches Stück am Anfang oder die «Fuge» als kontrapunktisches Werk mit wiederkehrendem Thema.
Danach wurde das Konzert mit Georg Friedrich Händel, Sonate g-moll für Violine und Basso continuo (Cembalo), eröffnet. Das zweite Stück «Präludium in e-moll» von Nicolaus Bruhns wurde als Orgelsolo von Alexander Seidel gespielt. Ein virtuoses Orgelstück im Barockstil, voller improvisatorischer Elemente und emotionaler Tiefe.
Musikalischer Dialog
Harmonischer Reichtum erwartete die Besucher auch in den folgenden zwei Meisterwerken, welche bis vor 30 Jahren Johann Sebastian Bach zugeschrieben wurden.
Die Instrumente – Violine, makellos gespielt von Madeleine Carruzzo – und das Cembalo, gespielt von Alexander Seidel, führten einen Dialog zu «Largo aus der Sonate IV», von Johann Sebastian Bach und «Presto aus der Sonate in c-moll» von Johann Georg Pisendel.
Ein weiteres Orgelsolo von Alexander Seidel, «Präludium und Fuge in G-Dur » von Dietrich Buxtehude, erfüllte den Saal mit heiterer Stimmung. Mit Antonio Vivaldis «Sonate in h-moll» und zwei weiteren Meisterwerken von Georg Friedrich Händel wurde das Konzert perfekt abgerundet.
Der Konzertabend fand bei einem leichten Apéro und wunderbarem Wetter seinen Ausklang. «Madeleine Carruzzo hat mir einen Traum erfüllt, mit ihr ein Kammermusikprogramm neu zu erarbeiten», sagte Alexander Seidel während des Apéros und strahlte dabei über beide Ohren. Die Meistergeigerin antwortete daraufhin: «Harmonie kann man nicht erzwingen, es passte einfach von Anfang an.» Am kommenden Samstag geht es mit «Laudatio – Orgel und Horn in festlichem Dialog» weiter.