UBS-Aktien nach Auflösung Garantievertrag stark gefragt
Die Aktien der UBS sind am Freitag nach der freiwilligen Auflösung sämtlicher Garantien des Bundes in Bezug auf die CS-Übernahme stark gefragt. Analysten begrüssen den Schritt, hätten sich allerdings ein paar mehr Details gewünscht.
Kurz vor 9.30 Uhr klettern die Titel um 4,3 Prozent auf 20,24 Franken, im bisherigen Tageshoch waren es gar über 5 Prozent mehr. Damit übernehmen sie unangefochten den Spitzenplatz im Schweizer Leitindex SMI, zudem ist das durchschnittliche Tagesvolumen bereits überschritten. Das Jahreshoch von 20,85 Franken, das Anfang März und damit kurz vor der Übernahme der CS erreicht worden war, ist somit nicht mehr allzu weit entfernt.
Die Bank Vontobel wertet die heutige Nachricht als positiv für die Stimmung. Damit dürfte sich die politische Debatte um eine potenzielle Gefahr der neuen UBS für die Schweiz – die sich in den vergangenen zwei Monaten noch verschlimmert habe – beruhigen, erwartet Analyst Andreas Venditti.
Zudem folge die freiwillige Beendigung der Garantien den positiven Nachrichten über die Einigung im Archegos-Fall Ende Juli. Insgesamt liege zwar noch ein weiter Weg vor der neuen Bank, das Management setze den Plan aber mit Hochdruck um. Mehr Klarheit über die Entwicklung dürfte es mit den Quartalszahlen Ende des Monats geben. Dann erhofft sich auch Mirabaud mehr Details, etwa zum nötigen Stellenabbau.
Dem schliesst sich JPMorgan an. Insgesamt sei die freiwillige Kündigung der Garantien ein positives Signal, es fehle aber an gewissen Details. Nun seien die anstehenden Quartalsergebnisse umso wichtiger. Die UBS müsse einen Spagat vollführen mit Blick auf die Transparenz der Fusion, den Anforderungen der Regierung und der Werterhaltung für die Aktionäre.
Auch die ZKB äussert sich positiv. Zwar komme die Ankündigung nicht überraschend, aber früher als von ihm erwartet, so Analyst Michael Klien. Er sei erst von einer Kündigung der Garantien per Anfang nächsten Jahres ausgegangen. Der Schritt zeige, dass das Risikoprofil der CS und der neuen UBS besser sei als zu Beginn der Übernahme vom Markt befürchtet.