Grosse Greifvögel lassen sich in Städten kaum nieder
Während sich etwa Falken seit geraumer Zeit auch in Grossstädten in unseren Breiten auf die Jagd begeben, machen grössere fliegende Beutegreifer wie Adler trotz schwindender, natürlicher Lebensräume bisher einen weiten Bogen um urbanere Lebensräume.
Im Fachblatt «Scientific Reports» belegen Forschende dies nun anhand von Daten aus Australien. Die Wissenschaftler plädieren dafür, den Lebensraum von grossen Greifvögeln, die in Städten nicht Fuss fassen können, besonders zu schützen.
Dass es zum Beispiel grössere Adler oder Eulen in stark von Menschen geprägten Umgebungen nicht leicht haben, ist ein fast weltweites Phänomen. Das liegt an der dort spärlicher verfügbaren Beute und an der intensiven Verfolgung durch Menschen über Jahrhunderte hinweg, sodass nur scheue Individuen in zurückgezogenen Lebensräumen überlebten.
Einzig der Kronenadler schaffte es bisher, sich in Süd- und Ostafrika auch in Städten in grossen Zahlen breit zu machen. Teils kommt er in dicht besiedelten Gebieten bereits häufiger als im Regenwald vor.