Der gefrässige Japankäfer kommt langsam näher
Bislang konnte sich der Japankäfer schweizweit erst im Tessin verbreiten. Doch mittlerweile wurde auch in Kloten eine Population entdeckt. Der Kanton Schwyz ist noch nicht betroffen, mahnt aber zu Wachsamkeit.
Japankäfer sind zu Recht in Gärten und Landwirtschaft gefürchtet. Denn die Schädlinge tun sich an Blättern, Früchten und sogar Blüten gütlich. Die Larven machen sich zudem über die Wurzeln her. Dabei sind die ursprünglich aus Asien stammenden Schädlinge nicht wählerisch – so ziemlich jede hier heimische Pflanze steht auf ihrem Speiseplan. Zwar konnten sich die Tiere bislang erst im Tessin ansiedeln – doch am Dienstag teilte der Kanton Zürich mit, dass in Kloten erstmals eine kleine Population von Japankäfern entdeckt wurde – die erste nördlich der Alpen.
Dies sorgt auch im Kanton Schwyz für Unbehagen. Kathrin von Arx vom Amt für Landwirtschaft merkt an, dass sich das invasive Insekt wohl nicht dauerhaft aus der Region fernhalten lässt, hofft aber, seine Ausbreitung hinauszögern zu können. Der Kanton setzt dabei auf ein systematisches Monitoring, sodass der Käfer rechtzeitig entdeckt und noch getilgt werden kann. Dafür befinden sich auf dem Kantonsgebiet seit einiger Zeit drei Lockstofffallen – eine davon in den Höfen. Sie sind bewusst an verkehrstechnisch neuralgischen Punkten platziert. «Denn Japankäfer sind zwar gute Flieger, werden aber in den meisten Fällen durch Güterverkehr oder Reisende eingeschleppt», so von Arx. Darum ruft der Kanton die Bevölkerung nicht nur auf, Sichtungen zu melden. Reiserückkehrer aus dem Tessin und dem Ausland sollen zudem Gepäck und Kleidung kontrollieren und keine Pflanzen mitbringen.