Alle Wege führen nach Bäch
Am Samstag, 5. August, ist auf der Bächmatt Festbetrieb angesagt: Die Country Music Night bringt bekannte Country-Bands und Acts wie Rosewood, Florian Fox und The Vincenzos auf die Bühne.
So nahe war Nashville Tennessee wohl noch nie: Den Reigen der namhaften Country Musiker eröffnet am 5. August um 18 Uhr der Schweizer Florian Fox. Dieser freut sich schon sehr auf seinen Auftritt in Bäch: «Nach zwei Wochen Non-Stop-Tour in Louisiana und Alabama war ich nun vier Tage in Nashville, Freunde und Industry- Leute besuchen und kennenlernen. Die Stadt und ihre Menschen sind einfach unvergleichlich bereichernd. Diese Eindrücke bringe ich dann mit Begeisterung nach Bäch!», verspricht der Musiker und Jurist. Florian bringt nicht nur Eindrücke aus den USA mit, sondern seine Band und zwei Special Guests, Will und Phil.
Will Wesley und Phil Chandler sind zwei US-amerikanische Songwriter, die auf beiden Seiten des Atlantiks Wellen schlagen. Will Wesley ist ein freiheitsliebender, abenteuerlustiger Cowboy, der sich nicht auf ein Schema festnageln lässt. Phil Chandler komplettiert das Duo mit seiner ansteckenden Leichtigkeit und seinen virtuosen Gitarrenklängen.
Nachdem Fox, Wesley und Chandler auf ihrer gemeinsamen US-Tour-nee 2023 ein paar der berühmtesten Festivaltage der US-Südstaaten bespielt haben, wartet auf der exklusiven Schweizer Tour in Bäch das nächste Abenteuer. Ihr gemeinsamer Song «Wasted Again» wurde auf Spotify gegen 100 000 Mal abgespielt und war in den Louisiana Charts. Florian Fox war kürzlich in der Sendung Country-Night-Special von Radio SRF1 zu hören, die Kommentare waren äusserst positiv.
Schweizer Country-Musik auf dem Vormarsch
Dem Männerchor Pfäffikon ist es anschliessend eine Ehre, mit seinen Country Songs vielstimmig den Abend zu bereichern: Songs von John Denver, Truck Stop, Johnny Cash usw. ha-ben einen hohen Wiedererkennungswert, aber auch das «Country Medley» des langjährigen Dirigenten Dario Viri darf nicht fehlen. Dario Viri wird würdig vertreten von Old Surehand Markus Koller.
Cyrill Degonda von Rosewood, der Band, die nach dem Männerchor auftritt, schreibt: «Grundsätzlich spielen wir immer gerne an solchen, mit viel Herzblut organisierten Anlässen.» Alles sei absolut unkompliziert. Mit ihrem ersten Album «Miles And Stories » servieren Rosewood Countrymusik erster Güte: zeitlos, mit grossem Respekt vor Traditionen, ohne Berührungsängste mit der Moderne. Das Album ist der jüngste Wurf des 2014 gegründeten und aktuell vielversprechendsten Country-Nachwuchsacts aus helvetischen Landen. Martina Brunner (Gesang), Mariano Succo (Leadgitarre), Dominik Ronner (Schlagzeug), Cyrill Degonda (Bass) und Markus Hubli (Rhythmusgitarre) zelebrieren mit «Miles And Stories» gleichzeitig die unendlich weite Spielwiese des Country – und bleiben den Wurzeln dieses grossartigen Musikstils doch vom ersten bis zum letzten Moment treu.
Meilen haben sie trotz ihrer vergleichsweise jungen Bandgeschichte schon viele gesammelt. Die Geschichten, die sie unterwegs erlebt haben, giessen sie in zeitgemässen Country-Rock, der nicht nur den Nerv eingefleischter Rednecks, Linedancer, Biker, Trucker oder Cowgirls und Cowboys treffen dürfte. Da geht’s auf «A Day By The Lake» ganz schön ab – um gleich in «Seagull» wieder nachdenklich zu sinnieren; der entspannte «Ride» über «Stepping Stones» endet «Where Life begins» – oder startet vielleicht just dort? Heute blicken Rosewood auf Auftritte an den bekanntesten Festivals in der Schweiz zurück: Trucker & Country Festival Interlaken, Country Music Festival Albisgütli, Country Night Grindelwald und Country & Western Festival Frutigen.
Ehrlicher Rock’n’Roll statt Tiefkühlkost
Beat Zehnder aka Beato Vincenzo steht dazu: «Wir sind keine Countryband, sondern stehen voll auf Rock’n’Rhythm’n’Blues’n’Roll.» Die Idee mit The Vincenzos sei den Fratelli Beppo (Vocals), Benno (Drums), Beato (Guitar), Christiano (Bass), Guido (Guitar) und Marco (Harp) Vincenzo während ihrer Zeit als Test-Esser für italienische Tiefkühlkost gekommen. Das sei eine schwer verdauliche und unwürdige Angelegenheit gewesen – «dann schon lieber scharf gekochten Rock’n’Roll für Körper und Seele». So zogen sie los, die Bühnen der Welt das Wackeln zu lehren. Über Um- und Abwege landeten die Vincenzos in der Innerschweiz, haben sich aber bis heute überhaupt nicht angepasst.
Also nix mit Schlager und Ländler, sondern ehrlich-erdiger Rock’n’ Rhythm’n’Blues’n’Roll – davvero! Übrigens: Man munkelt, zwei der Vincenzos- Brüder hätten früher schon mal Einsiedeln mit Rock’n’Roll belebt – mit den Flaming Stars … So kann sich das Publikum auf fliessende Übergänge von Original-Countryklängen aus Nashville zu Country-Rock und schliesslich Rock’n’Roll als «Rausschmeisser» freuen. Unter www. countrybaech.ch können noch bis Dienstag, 1. August, online Tickets bestellt werden. (eing)