Im Seitenwagen den Alltag aufgepeppt
Die Verantwortlichen des Alterszentrums am Etzel in Feusisberg wollten ihren Bewohnerinnen und Bewohnern einmal etwas Besonderes bieten. Sie organisierten Rundfahrten im Seitenwagen und ein Fest mit rockiger Musik und einem Barbecue.
Von Hans Ueli Kühni
Wir wollten unseren Bewohnern einmal etwas bieten, das man sonst in keinem Alterszentrum bekommt », erklärte die Leiterin Aktivierung und Betreuung, Zita Holenstein, am Samstag bei der Begrüssung. Das ist den Organisatoren Zita Holenstein, Tanja Kommeter und Heimleiter Roger Muther mit dem «Love Ride» in der Tat gelungen. Nach einer kurzen Begrüssung der zahlreichen Anwesenden durch den Heimleiter und rockigen Eröffnungsklängen der Band Chäli- Chäli durften die ersten Interessenten und Interessentinnen in den fünf anwesenden Seitenwagen der bereitstehenden Maschinen Platz nehmen.
Runde durch die Gemeinde
Auf die erste Runde von einigen Kilometern begaben sich vier Seniorinnen und ein Senior. Wie es das Gesetz verlangt, mussten sie einen Helm tragen und sich im Gefährt anschnallen – und los ging’s. Runter zum Kreisel, dann hoch nach Schindellegi, durch die 30er-Zone durch das Dorf und wieder zurück. Klar, dass der Konvoi eine Vorfahrerin hatte und vorsichtig mit mässigem Tempo unterwegs war. Selbst eine bald 100-Jährige wagte den Ritt und strahlte danach über das ganze Gesicht. Es sei eine ganz tolle Erfahrung gewesen, erklärte sie fröhlich.
Nach den Bewohnerinnen und Bewohnern waren die externen Gäste an der Reihe, und auch diese nutzen die Gelegenheit, einmal in einem Seitenwagen einer Moto Guzzi, Ural oder Dnepr eine Runde drehen zu dürfen. Die Nachfrage war gross, der Zeitplan wurde weit überschritten.
Ein Fest auch für weitere Gäste
Schon am Vormittag wurde der Smoker eingeheizt, damit er nach den Rundfahrten fürs Barbecue bereitstand. Chäli-Chäli spielten ab 15 Uhr fetzigen Rock, Boogie Woogie und Blues, also Musik, die wohl die meis-ten Bewohner des Alterszentrums aus früheren Jahren kennen und mögen. Es gab Speisen vom Grill und aus dem Smoker, ein Salat-Buffet, Getränke und ein Dessert-Buffet. Für einmal konnte man dem Alltag entfliehen und etwas Besonderes erleben, so, wie die Organisatoren es sich gewünscht hatten.
Bilder Hans Ueli Kühni